Arbeit im Wandel
08.03.2023

 

Kinder und Jugendliche sind in ihrem Alltag von Arbeit umgeben. Aber was ist Arbeit eigentlich? Warum und wie verändert sie sich? Und vor allem: Wie wollen wir in Zukunft arbeiten? Das Themendossier «Arbeit im Wandel» und das gleichnamige Praxismagazin ventuno informieren über die Relevanz des Themas, vermitteln Hintergrundwissen und liefern konkrete Unterrichtsideen, um das Thema im Unterricht und in der Schule BNE-orientiert umzusetzen.

Gerade für Lernende ist es wichtig, darüber nachzudenken, was Arbeit – lokal, global und historisch betrachtet – bedeutet und wie die Arbeitswelt zukünftig aussieht, beziehungsweise im Sinne einer nachhaltigeren Entwicklung aussehen könnte. Der Wandel der Arbeitswelt wird nicht nur von technologischen Innovationen oder wirtschaftlichen Herausforderungen getrieben. Wir Menschen entscheiden mit, wie wir produzieren, konsumieren, arbeiten und leben. Diesen Wandel können die Lernenden als Teil der Gesellschaft mitbeeinflussen. Diskussionen und Visionen in der Schule schaffen diesbezüglich eine zukunftsorientierte Grundlage.

Experimentieren in Gruppen

Dr. Jakub Samochowiec, der Studienautor von «Future Skills» (Gottlieb Duttweiler Institut GDI), sieht heutige Lernende mit rascheren und radikaleren Veränderungen konfrontiert, als sie die vorherige Generation erlebt hat. Er erklärt im Interview im ventuno, wie Lehrpersonen Kinder und Jugendliche auf diese Veränderungen vorbereiten können: Der Unterricht «soll Kindern und Jugendlichen Gelegenheiten bieten, Neues auszutesten, Einigungsprozesse zu bewältigen und gemeinsam Entscheidungen zu fällen. In Krisenzeiten greift man auf Routinen zurück – Experimentieren in Gruppen muss also zu einer Routine werden.» Genau hier kommt BNE ins Spiel.

BNE-Kompetenzen entwickeln

Bei der Auseinandersetzung mit der Frage nach einer nachhaltigeren Arbeitswelt erweitern und trainieren die Lernenden eine Vielzahl von Kompetenzen. Dabei steht die konstruktive und dialektische Auseinandersetzung mit der eigenen und der Meinung anderer im Vordergrund. Und da die Arbeitswelt die gesamte Gesellschaft betrifft, verbessern die Lernenden auch gleich ihr vernetzendes Denken.
Im besten Fall geschieht dies in Form von entdeckendem Lernen. So kann die Klasse bspw. Kontakt mit einer Stadtplanerin aufnehmen und deren Überlegungen zur nachhaltigen Entwicklung in der Städteplanung diskutieren. Oder sie kann einen Bauernhof besuchen und sich mit einem Landwirt darüber austauschen, wie sich sein Beruf verändert.

Das Themendossier und das Praxismagazin ventuno «Arbeit im Wandel» liefern zahlreiche Beispiele, Materialien und Impulse zur Gestaltung eines BNE-orientierten und fächerübergreifenden Unterrichts für alle Schulstufen.

Foto: Keystone, Jean-Christophe-Bott