Free. Fair. Future.
15.06.2022
Bild: Preisübergabe an die Gewinnerklasse der nationalen Challenge durch Klára Sokol, Direktorin von éducation21, und den Berner Ständerat Hans Stöckli. Foto: © Free. Fair. Future.
Paradigmenwechsel in der Tabak- und Nikotinprävention bei Kindern und Jugendlichen
Der Tabakpräventionsfonds hat der Öffentlichkeit am Montag, 13. Juni das neue Kinder- und Jugendprogramm Free. Fair. Future. vorgestellt. Im Rahmen dieses Programms entwickelt éducation21 gemeinsam mit Schulklassen ein neues Angebot für den Unterricht auf der Sekundarstufe. Dieses setzt auf das Thema Verantwortung: der Jugendlichen selbst, aber vor allem auch der Gesellschaft als Ganzes. Während des Anlasses konnte der Gewinnerklasse der nationalen Challenge der Hauptpreis durch Klára Sokol, Direktorin von éducation21, und den Berner Ständerat Hans Stöckli überreicht werden.
Heute rauchen in der Schweiz 22.5% der 15- bis 19-Jährigen. Ein Jugendlicher wird an einem Wochenendtag 68-mal mit Anreizen zu Tabak und E-Zigaretten konfrontiert. Der Tabakpräventionsfonds (TPF) will mit dem Kinder- und Jugendprogramm Free. Fair. Future. die Prävention wirksamer machen und Kinder und Jugendliche besser schützen.
«Das neue Unterrichtsangebot ‹ResponsAbilita› von éducation21 hat zum Ziel, Jugendliche zu befähigen, kritisch und aus einer inneren Stärke heraus mit Tabakkonsum umzugehen» erläuterte Klára Sokol in ihrer Rede. Ab dem Schuljahr 2022/23 wird éducation21 daher laufend neue Module zu diesem Angebot aufschalten.
Dank Partizipation verantwortlich handeln
Die Schule soll die Jugendlichen an das Thema Tabak und Tabakkonsum heranführen und sie ermutigen, sich damit auseinanderzusetzen. Jugendliche können die vielen Schattenseiten des Tabaks dadurch selbst entdecken und daraus Schlüsse für ihr Verhalten ziehen. Dazu gehört zum Beispiel auch, dass nicht nur der Konsum thematisiert wird, sondern auch der Anbau und die damit verbundenen globalen, wirtschaftlichen und menschenrechtlichen Zusammenhänge.
Diese multiperspektivische Annäherung wird im Unterrichtsmaterial aufgegriffen. Bei der Challenge wurden Schulklassen im Frühling dazu aufgerufen, Ideen für die neuen Unterrichtsmodule einzureichen. Es werden jährlich weitere Challenges folgen. Die Jugendlichen beteiligen sich damit an der Entwicklung des Unterrichtsangebots, sie bringen ihre Sichtweisen und Anliegen ein, die dann vom Team der Autorinnen und Autoren in die Unterrichtsmodule eingearbeitet werden.
ResponsAbilita heisst (nicht nur) VerAntwortung
Das Wort ResponsAbilita vereint zwei Begriffe: VerAntwortung und Ability, «Fähigkeit». Als Ganzes gelesen geht es um die Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen. Das bedeutet, nicht nur Probleme zu benennen, sondern auch Antworten zu finden. Um Verantwortung zu übernehmen, müssen bestimmte Kompetenzen vorhanden sein. Einerseits sind ausreichend Wissen und eine hohe Selbstwirksamkeit notwendig, andererseits benötigt es umfassende personale Kompetenzen. éducation21 will diese Kompetenzen bei den Schülerinnen und Schülern aktiv fördern.