Durch gemeinsames Handeln Nachhaltigkeitsprobleme in und ausserhalb der Schule lösen
Schülerinnen und Schüler erkennen komplexe Herausforderungen und tragen zu einem nachhaltigen Wandel bei.
Kurzbeschrieb
2020 hat das Gymnase d’Yverdon eine interne «Agenda 2030» eingeführt:
Angefangen hat eine Lehrperson mit Nachhaltigkeitsprojekten im Geografieunterricht Daraufhin hat sich die Idee, Nachhaltigkeitsprojekte durchzuführen, in der gesamten Schule ausgebreitet. In Form einer Umfrage wurden die Anliegen und Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler, Lehrpersonen, des Verwaltungspersonals und technischen Personals gesammelt. Daraus haben sich mehrere Handlungsfelder und Unterprojekte dieser internen Agenda 2030 ergeben, wie Bildung für eine nachhaltige Entwicklung, Ernährung oder Mobilität. Seitdem wurden im Zusammenhang mit diesen Themen verschiedene Projekte im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung geplant und durchgeführt. Eine interdisziplinäre Nachhaltigkeitskommission, die aus Schülerinnen und Schülern, Lehrpersonen und Verwaltungspersonal besteht, leitet das gesamte Projekt.
Zum einen möchte das Gymnasium eine Vorbildrolle als Akteur der Nachhaltigkeit einnehmen und zum anderen haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, die notwendigen Kompetenzen zu erwerben, um verantwortungsbewusste und engagierte Bürgerinnen und Bürger zu werden.
Bildungsziele
Auf Ebene der Schule:
- Eine Kultur der Nachhaltigkeit innerhalb der gesamten Einrichtung / des gesamten Gymnasiums fördern.
- Interdisziplinarität in Bezug auf BNE im Unterricht fördern, insbesondere durch gemeinsame Projekte.
- Lehrpersonen und Schülerinnen und Schüler Eine Kultur der Nachhaltigkeit innerhalb der Gemeinschaft stärken und Lehrpersonen und Schülerinnen und Schüler für ihren Alltag sensibilisieren.
Auf Ebene der Klassen (Schülerinnen und Schüler):
- Den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geben zu experimentieren und ihre Rolle als Bürgerinnen und Bürger zu entwickeln, indem sie ermutigt werden, zugunsten von Nachhaltigkeit zu handeln.
- Metakognitive Fähigkeiten fördern (organisatorisch, kommunikativ, Verwaltung von Projekten).
- Sozial-emotionale Kompetenzen fördern.
- Autonomie entwickeln, Selbstvertrauen durch erzielte Ergebnisse stärken, an sinnstiftenden Projekten teilnehmen.
Besondere Stärken
- Starker Bezug zur Lebensweltder Schülerinnen und Schüler
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Die verschiedenen Unterprojekte behandeln aktuelle Themen in Verbindung mit einer nachhaltigen Entwicklung. Zum Beispiel unterhält eine Imkergruppe Bienenstöcke auf dem Schulgelände. Die Schule profitiert dann von der Ernte des Honigs.
- Kompetenzen entwickeln, um zusammen zu handeln
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Die Schülerinnen und Schüler entwickeln ihre Handlungskompetenzen dank der Lösungssuche, wobei Zusammenarbeit und kollektive Intelligenz gefördert werden.
- Institutioneller globaler Ansatz
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Alle Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und andere Teilnehmende entwickeln die Projekte gemeinsam. Kritische und konstruktive Fragen sowie Verhandeln, Zusammenarbeit und eine aktive Teilnahme werden gefördert. Auf diese Art entsteht ein lokales Netzwerk mit allen Teilnehmenden.
- Bottom-up-Projekt, dynamisch und fortlaufend
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Das Projekt hat sich aus kleinen Projekten zu einer Kultur der Nachhaltigkeit auf Ebene der Schule entwickelt. Dank einer laufenden Reflexion kann sich das Projekt weiter entwickeln und an neue Situationen anpassen.
Planung und Durchführung
- Vorher: Ein globales Nachhaltigkeitskonzept für die Einrichtung ausarbeiten
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2017 wurde eine Bestandsaufnahme der Nachhaltigkeitsprojekte durchgeführt und es eine Arbeitsgruppe gegründet, um ein Nachhaltigkeitskonzept für die ganze Einrichtung zu erstellen. Dieses «Agenda 2030» genannte Konzept wurde 2018-2019 innerhalb von anderthalb Jahren erstellt (Projektkonzeption, Gegenlesen durch die Schulleitung, Beratung mit Personal und Schülerinnen und Schülern, Aktualisierung des Projekts, abschliessende Bestätigung durch die Schulgemeinschaft).
- Aktion durchführen: Verschiedene Aktionen werden durch interdisziplinäre Teams sichergestellt
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Die Agenda 2030 des Gymnase d’Yverdon ist 2020 in Kraft getreten und eine Nachhaltigkeitskommission, die sich aus der Arbeitsgruppe zusammensetzt, wurde geschaffen, um die Leitung und Durchführung sicherzustellen.
- Nach der Aktivität: Die Aktion evaluieren und würdigen
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Die Ausarbeitung der internen Agenda 2030 des Gymnase d'Yverdon wurde partizipativ durchgeführt. So wurde die gesamte Schule in den Prozess miteinbezogen. Die interne Nachhaltigkeitskommission leitet das Projekt mit seinen Teilabschnitten und bewertet jedes Mal die verschiedenen Unterprojekte.
Organisation
Mitglieder: Die Leitung und Umsetzung der internen Agenda 2030 des Gymnase d’Yverdon werden von der Nachhaltigkeitskommission sichergestellt.
Diese besteht aus:
- satzungsmässigen Mitglieder, die von der Schulleitung ausgesucht werden: Nachhaltigkeitsbeauftragte, Beauftragte für «PSPS - Promotion de la santé et de la prévention en milieu scolaire (Gesundheitsförderung und Prävention in der Schule)», Mitglieder der Schulleitung.
- erweiterten Mitgliedern: 3 Lehrkräfte, 3 Schülerinne und Schüler, 3 Vertreterinnen oder Vertreter des Hilfs-, Verwaltungs-, Schul- oder technischen Personals.
- externen Mitgliedern, die eine beratende Stimme haben (z. B. Gemeinden, Vereine, kantonale Umweltschutzdirektion).
Diese Kommission hat als allgemeine Aufgabe die Vorgehensweise des Gymnasiums im Bereich nachhaltige Entwicklung zu unterstützen. Sie handelt somit im Rahmen der internen «Agenda 2030» des Gymnase d'Yverdon. Sie organisiert sich frei und trifft sich mindestens vier Mal pro Jahr.
Pädagogische Methoden
- Projektbezogene Pädagogik
- Interdisziplinäre Teamarbeit
Beurteilung
Selbsteinschätzung:
Das Projekt wendet eine Selbsteinschätzung mit einem institutionellen formativen Ziel an.
Die Evaluationskriterien sind folgende:
Die konzeptionelle Ausarbeitung des Projekts «Agenda 2030», der Beteiligungsgrad der gesamten Schule beim Prozess, die Effektivität der Leitung der Kommission, das Engagement verschiedener Akteurinnen und Akteure, die Förderung bestimmter Gebiete pro Schuljahr (z. B. wurde im Schuljahr 2022-2023 das Thema «Abfallreduzierung» in den Vordergrund gestellt).
Herausforderungen für den/die Befragte/n
- Die Unterstützung der Schulleitung ist ein entscheidendes Element für den Erfolg des Projekts.
- Um ein solches Projekt langfristig voranzubringen und sich nicht auf punktuelle Aktionen zu beschränken, sind viel Zeit und Energie nötig.
- Orientierung hin zu einem institutionellen globalen Ansatz, insbesondere in Feldern, die nicht unserem Einflussbereich unterliegen (z. B. Gebäude).
- Menschen zur Durchführung der Projekte mobilisieren, ohne sie zu überfordern (Erschöpfungsrisiko).
- Die Finanzierung der Projekte erweist sich als anspruchsvoll, da die zur Verfügung stehenden Mittel gering sind. Es sind häufig externe Partner nötig, um aufwändige Projekte durchzuführen.
Einfach umzusetzen ?
- Aufgrund der Bedeutung des Projektes ist es gut, kleine Schritte zu gehen und alle Initiativen zu begrüssen, seien sie auch noch so klein. Es handelt sich nicht um einen Top-down-Prozess, sondern um einen Bottom-up-Prozess.
- Das Projekt wird je nach Zeit, Ort und Personen ausgeweitet. Es muss die Unterstützung der Schulleitung haben, damit es auch in anderen Schulen umgesetzt werden kann. Die Kommission, die extra dafür geschaffen wurde, muss die verschiedenen Unterprojekte koordinieren. Dies bedeutet, dass die Ressourcen gezielt eingesetzt werden müssen.
- Sobald die Verwaltungsstruktur eingerichtet ist, kann das Projekt leicht umgesetzt werden. Ein konkretes Projekt wird vorher nicht festgelegt, denn jede Schule hat eine unterschiedliche Ausgangssituation und somit unterschiedlichen Bedarf bei spezifischen Aktionen auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft.
Dokumente zum Download
Durabilité – Un site du Gymnase d'YverdonVerwandte Angebote von é21
In Kürze
Es sind Mittel notwendig, um die Personen zu bezahlen, die die Nachhaltigkeitsprojekte leiten oder sich dort engagieren. (z. B. 10 000 CHF für 2022-2023).