MitWirkung – Nachhaltigkeit braucht Partizipation
Lernende konkretisieren ihre Ideen zu Nachhaltigkeit
Was hat Partizipation mit Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) zu tun? Wichtigstes Bildungsziel von BNE ist, die Lernenden zu befähigen, sich aktiv und selbstbestimmt an der Gestaltung von Gegenwart und Zukunft im Sinne einer Nachhaltigen Entwicklung zu beteiligen. Die Fähigkeit zum Mitgestalten ist also ein zentrales Prinzip für BNE.
BNE regt zu einem Lernen an konkreten, authentischen Beispielen aus dem Lern- und Arbeitsalltag der Lernenden an. Partizipationsprojekte stärken diese Lebensweltorientierung. Erst Lernen in und an einem realen Projekt ermöglicht praktische Erfahrungen. Ideale Lerngefässe, um sich mit der gesellschaftlichen Leitidee einer Nachhaltigen Entwicklung zu beschäftigen, bieten folgende Arrangements: Workshops, Projekte, Diskussionsforen, gesonderte Lehrmodule und Spezialwochen oder aktivierende Formate wie beispielsweise der «UmPro-Wettbewerb» der KV Zürich Business School (KVZBS) (Siehe auch Folio, S. 9).
Solche fächerübergreifendenden Vorhaben berücksichtigen die Komplexität eines Problems angemessen, strapazieren allerdings auch das enge Korsett von Lektionen. Sie bringen auf der anderen Seite alle Beteiligten in den Dialog miteinander. Auch am Centre professionnel du Littoral neuchâtelois CPLN hat der für BNE typische fächerübergreifende, alltagsbezogene Unterricht einen Einfluss auf die Schulstruktur: Direktion, Lehrkörper und Lernende engagieren sich gemeinsam für Lern-Aktivitäten in ihrer Berufsfachschule (Siehe auch Folio, S. 12). Im «Folio 5/2017» zu BNE werden weitere Beispiele präsentiert, welche das Prinzip Partizipation verdeutlichen.
Ist dieses Lernen in Alltagsnähe dabei verbunden mit der Reflexion der eigenen Tätigkeit, so wird die Partizipationserfahrung zur Partizipationskompetenz – eben BNE mit Wirkung. Durch die Auseinandersetzung können die Lernenden ihre eigene «Gestaltungskompetenz» (de Haan, 2007) weiterentwickeln. Die Fähigkeit zur Beteiligung an gesellschaftlichen Prozessen ist nämlich auch abhängig davon, wie intensiv über diese Erfahrungen nachgedacht werden kann.
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Ausserschulische Akteure warten mit attraktiven methodischen Lernarrangements auf, ganz im Sinne von Partizipation und Eigenaktivität.
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