Genuss oder Sucht?

CC: Emily Ranquist

Die Nationale Strategie Sucht «unterscheidet Konsum- und Verhaltensweisen nach ihrer Intensität und den damit verbundenen Risiken für das Individuum und die Gesellschaft». Damit macht sie deutlich, dass der Übergang von Genuss zur Sucht kein abrupter, sondern ein fliessender ist. Eine genaue Trennschärfe zwischen diesen beiden Begriffen fehlt somit. Deshalb besteht eine umso grössere Dringlichkeit, Konsum- und Verhaltensweisen zu verstehen und hinterfragen. Auf der individuellen Ebene drohen nämlich konkrete gesundheitliche Risiken für Körper und Geist. Gesellschaftlich betrachtet, fallen vor allem die emotionale Belastung für das persönliche Umfeld und die Gesundheits-, Sozial- und Rechtskosten ins Gewicht. Gleichzeitig schüren und verhindern gesellschaftliche Phänomene wie Werbung und Aufklärungskampagnen risikoreiches Verhalten. Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Genuss oder Sucht fördert also nicht nur die individuelle Gesundheit, sondern stärkt die gesellschaftliche Zufriedenheit, ganz im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung.

Einleitung

1. Relevanz des Themas

Wir treffen täglich Entscheidungen, deren positive oder negative Konsequenzen wir uns erst im Nachhinein bewusst werden, gerade im Jugendalter: «Ich könnte jeden Tag Lan-Partys machen», «Komm, wir trinken noch eine Runde!» - egal ob ein Videospiel oder beim Alkoholkonsum. Die gesellschaftliche Akzeptanz für solche Aussagen ist hoch und das Risiko dahinter oft unerkannt. In diesem Themendossier werden Anknüpfungspunkte geschaffen, welche die Aushandlung von kontrolliertem bis unkontrolliertem Konsum beleuchten und die Verantwortlichkeiten von Individuum und Gesellschaft thematisieren. «Genuss» und «Sucht» lassen sich nicht einfach definieren. Die Bedeutung und Verwendung dieser Begriffe hat sich über die Generationen und Lebensphasen der Menschen verändert und die kulturell-historischen Auffassungen dieser Begriffe durch die Globalisierung vermischt. Medien transportieren oft eine inhaltlich undifferenzierte Verwendung dieser Begriffe – oder sie werden durch politisch oder wirtschaftlich gesteuerte Kanäle zu irreführenden Bildern und Vorstellungen getrieben (zum Beispiel durch Vermarktung von psychoaktiven Substanzen oder durch Vorleben von risikoreichen Verhaltensweisen). In diesem Themendossier beziehen sich die Begriffe auf die Auffassungen des Bundesamtes für Gesundheit (BAG), die auch im Faktenblatt ausformuliert sind. Übermässiger Konsum einer Substanz oder ein anhaltendes problematisches Verhalten wirken sich psychisch und/oder physisch auf die Gesundheit aus. Bei einem länger anhaltenden risikoreichen Konsum oder Verhalten entstehen weitere Folgeschäden, die auch für das soziale Umfeld belastend sein können. Regionale und staatliche Institutionen können Betroffenen helfen. Dadurch entstehen steigende Gesundheits-, Sozial- und Rechtskosten, die schliesslich von der gesamten Gesellschaft mitgetragen werden. Das Konsumverhalten einer Person kann die gesamte Gesellschaft tangieren. Ab welchem Zeitpunkt sollte man erkennen, dass aus einem risikoarmen Konsum ein problematisches Verhalten, später eine Sucht beziehungsweise Abhängigkeit wurde? Kinder und Jugendliche besitzen eine tiefere Hemmschwelle als Erwachsene, sind neugieriger, offener für Neues und somit anfälliger für risikoreiches Konsumverhalten. Meist führt das Probieren zu wiederholenden und häufigeren Konsumationen. Der Übergang von kontrolliertem zu unkontrolliertem Konsum ist fliessend und entwickelt sich nicht von heute auf morgen. Eine Sucht entsteht meist erst nach einem längeren Zeitraum. Hingegen gibt es gewisse Substanzen, die bereits nach einmaligem Gebrauch abhängig machen können wie z.B. Kokain oder Heroin. Da bei Jugendlichen in den meisten Fällen noch keine Suchterkrankung besteht, macht es Sinn, von «risikoreichem Konsum» anstatt von «Sucht» zu sprechen. Faktenblatt

2. Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE)

Der Themenbereich Gesundheit gehört zu einem der sieben fächerübergreifenden BNE-Themen im Lehrplan21. In erster Linie geht es um die Auseinandersetzung mit dem individuellen Wohlbefinden und den eigenen Einfluss auf die persönliche Gesundheit. «Genuss oder Sucht» gehört nicht zu den traditionellen Schulthemen. Es eignet sich jedoch, um überfachliche Kompetenzen im Bereich der Gesundheitsförderung weiterzuentwickeln und interdisziplinäre Zusammenhänge, unter anderem zu den anderen BNE-Themen und Nachhaltigkeitsdimensionen, herzustellen. Der Klassenverband oder auch die gesamte Schule stellt durch die kulturelle Vielfalt einen geeigneten Rahmen dar, um Meinungsunterschiede oder gemeinsame Normen und Werte betreffend Genuss oder Sucht herauszuarbeiten. Die gemeinsame Betrachtungsweise und Konsensfindung erfordern überfachliche Kompetenzen, die für ein stabiles und konfliktfreies (Zusammen-)leben von zentraler Bedeutung sind. Dieses Thema eignet sich vor allem deshalb für den BNE-Unterricht, da das Verständnis dieser beiden Begriffe und der Umgang damit gemeinsam besprochen und ausgehandelt werden muss. Da Nachhaltige Entwicklung ein optimistisches Leitbild verfolgt, steht die Kenntnis und das Bewusstsein über einen gesunden Lebensstil im Zentrum. Gleichwohl können über die Bildung stufen- und entwicklungsorientierte Zugänge geschaffen werden, um körperliche und psychische Erkrankungen zu reduzieren und Suchtproblemen vorzubeugen. Für «Sucht» und «Suchtverhalten» existieren mehr Unterrichtshilfen und konkrete Orientierungspunkte als für «Genuss». Ohne den «Genuss» zu verharmlosen, kann die Lehrperson den Kindern und Jugendlichen trotzdem klarmachen, dass ein kontrollierter Konsum und ein bewusster Umgang damit (z.B. mit Zucker, Handy, Sport usw.) wichtig ist. In Lernmedien werden teilweise Verläufe vom Einstieg bis zur Abhängigkeit, also von Genuss zur Sucht beschrieben und durch verschiedene Modelle und Grafiken visualisiert. Beispielsweise wird bei der Suchtspirale eine Art Reihenfolge zwischen Genuss und Sucht dargestellt. Da Sucht als Krankheit gilt und mit Kontrollverlust definiert wird, kann nachfolgend nicht mehr Genuss folgen. Solche aufbauenden Modelle können fachinhaltliche Fehlkonzepte hervorrufen. Lernmedien im Bereich der Suchtprävention sind deshalb sorgfältig zu prüfen.

3. Umsetzung im Unterricht

Jede/r ist betroffen von Genuss und Sucht – ob selbst oder durch Drittpersonen. Das eigene Konsumverhalten ändert sich in jeder Lebensphase. Gerade bei Kindern und Jugendlichen sind diese Zeitspannen und Wechsel sehr kurz. Auch die gesellschaftliche und übergenerationelle Auffassung von verschiedenen Konsumformen variieren und verändern sich im Laufe der Zeit. Durch die Betroffenheit, den direkten Lebensweltbezug und der Aktualität bleibt das Thema attraktiv und kann immer wieder in den Schulalltag integriert werden ohne sich inhaltlich zu wiederholen. Vor der Einbettung emotionaler und inhaltlich heikler Diskussionen stellt die Lehrperson sicher, dass eine respektvolle und angenehme Arbeits- und Klassenatmosphäre herrscht. Für die Findung eigener und gemeinsamer Werte, Normen und Standpunkte braucht es genügend zeitliche Ressourcen und vielfältige Reflexionsmöglichkeiten. Lehrperson und Schüler/innen benötigen ein hohes Mass an sozialen und persönlichen Kompetenzen, damit auf individuelle Anliegen, Bedürfnisse oder auch Befürchtungen eingegangen werden kann. Zur Unterrichtsumsetzung empfiehlt es sich, Fach- und Beratungsstellen beizuziehen: SafeZone, ProJuventute, SuchtSchweiz, Blaues Kreuz, Wie geht’s dir? Als Diskussionsgrundlagen eignen sich folgende Beispiele von BNE-Fragestellungen zum Thema Genuss oder Sucht: Worin unterscheiden sich unsere Vorstellungen von «Genuss»? In welchen Momenten und Situationen konsumiere ich im Übermass? Warum ist es wichtig, dass wir Genuss von Sucht unterscheiden können? Wie gehen wir damit um, wenn in einem anderen Land etwas konsumiert wird, das bei uns verboten ist (oder umgekehrt)? Ist ein Alkoholverbot für Jugendliche sinnvoll? Welche Einstellung habt ihr zum Komasaufen? Welche Risiken und Chancen eröffnen sich, wenn wir Cannabis legal kaufen können? Brauchen wir eine suchtfreie Gesellschaft? / Ist das Ziel in einer suchtfreien Gesellschaft zu leben? Ist es wichtig, einer suchtbetroffenen Person zu helfen? Oder ist der Umgang mit der eigenen Gesundheit (ausschliesslich) ein persönlicher Entscheid? Welche Angebote von Fach- und Beratungsstellen sprechen am meisten an?   Hinweis: Um eine meinungsbildende Diskussion zu ermöglichen, sind vorgängig die Informationsgrundlagen der einzelnen Substanzen zu erarbeiten und die wichtigsten Begriffe zu klären, um sachlich korrekt und wissensbasiert argumentieren zu können. Beispiele für die Umsetzung im Unterricht: Diskussionen zum Unterschied von Genuss und Sucht führen. Eigene Konsummuster (oder Fallbeispiele) analysieren und reflektieren Eine Projektwoche im Wald organisieren, um aus gewohnten Alltagsstrukturen herauszukommen und Alternativen zu suchtgefährdeten Handlungen und Substanzen zu entdecken. Geeignete Fach- und Beratungsstellen heraussuchen und diese einer suchtgefährdeten oder -betroffenen Person näherbringen. Ausgebildete Fachpersonen beiziehen, die feinfühlig und professionell die Fragen und Anliegen der Jugendlichen aufarbeiten (z.B. Kinderseele). Offene Rollenspiele mit Impuls- oder Zitatkarten zu verschiedenen Konsumationsformen durchführen und nachfolgend Reaktionen analysieren und besprechen. Besuch des Platzspitz in Zürich und Absolvierung des digitalen Drogenparcours (inkl. pädagogischem Begleitmaterial) Unterrichtsvorschläge von Free.Fair.Future. Museumsbesuche zum Thema (z.B. Ausstellung 2023 «Rausch») Film «Platzspitzbaby»

4. Umsetzung in der Schule

Kinder und Jugendliche verbringen einen Grossteil ihres Alltags in der Schule und eignen sich im Unterricht und in den Pausen Handlungsweisen an, die sie bis ins Erwachsenenalter verstärken und festigen. Die Schulen tragen Verantwortung dafür, dass Schüler/innen nicht nur inhaltlich über gesundheitsförderliche Themen sprechen und reflektieren, sondern diese auch in ihren Alltag integrieren und umsetzen. Schulleitende können durch eine enge Zusammenarbeit mit Lehr- und Fachpersonen strukturelle Rahmenbedingungen schaffen, um die Schüler/innen im Umgang von bewussten Konsumentscheidungen zu unterstützen. Im Schulbereich werden nicht spezifisch Risikogruppen angesprochen, sondern auf persönlicher, sozialer und organisatorischer Ebene gearbeitet: Persönliche Ebene: Erlangen eines positiven Selbstwertgefühls und einer hohen Selbstwirksamkeitserwartung. Kennen der persönlichen Risiko- und Schutzfaktoren. Soziale Ebene: Beziehungsförderung zwischen Lehrpersonen, Lernenden und weiteren schulischen Akteur/innen. Organisatorische Ebene: Festlegung von Regeln, Grenzen, Abläufen, Vorbildwirkung, Handlungsoptionen, Unterstützungsangeboten usw. bspw. im Rahmen eines Präventionskonzepts (oder Konzept zur Früherkennung und Frühintervention) in Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeit oder weiteren Fachstellen.   Einige Beispiele für die Umsetzung in der Schule: Fragestellungen, Zitate, Fakten und Zahlen zu Genuss oder Sucht als Diskussionsanregung aufhängen. Suchtprävention an eigener Schule bewerten mit Qualitätskriterien von Schulnetz21 (Kapitel D). Ein stufenübergreifendes Jahresmotto zum Thema Genuss oder Sucht? zusammen mit den Lernenden erarbeiten und umsetzen. Eine Informationsveranstaltung zum Thema Genuss oder Sucht zusammen mit den Kindern und Jugendlichen organisieren. Informationen zur Elternarbeit über ProJuventute. An Wettbewerben teilnehmen, die zur thematischen Vertiefung und Umsetzung motivieren (z.B. Präventionskampagne von Freelance) und zur Weiterentwicklung einer gemeinsamen Schulkultur beitragen. Ein Jahresprojekt, das von der Schulsozialarbeit initiiert wird, umsetzen – oder auch in Zusammenarbeit mit externen Partner/innen wie Suchtschweiz, …. …. etc. Die Schulkultur durch externe Bildungsakteure im Bereich der Gesundheitsförderung weiterentwickeln (Mindmatters,….) Bei einem gesundheitsfördernden Projekt (Gorilla, Fit for future, Cool and Clean…) mitmachen, um Alternativen aufzuzeigen.

publiziert am 18.01.2023

1. Zyklus

Bezüge zum Lehrplan Die Schülerinnen und Schüler können... NMG 1.2 … Mitverantwortung für Gesundheit und Wohlbefinden übernehmen und können sich vor Gefahren schützen. NMG 4.1 ... Signale, Sinne und Sinnesleistungen erkennen, vergleichen und erläutern. NMG.6.5 ... Rahmenbedingungen von Konsum wahrnehmen sowie über die Verwendung von Gütern nachdenken. NMG.11.4 ... Situationen und Handlungen hinterfragen, ethisch beurteilen und Standpunkte begründet vertreten.
Lernmedien
	Momentan sind noch keine Lernmedien in der Datenbank vorhanden. Bitte Zyklus 2 beachten.
Praxisbeispiele
	Momentan sind noch keine Praxisbeispiele in der Datenbank vorhanden. Bitte Zyklus 2 beachten.
Ausserschulische Angebote
	MoMento -Achtsamkeit zur Förderung von Lebenskompetenzen  (Achtsame Schulen Schweiz) In diesem flexibel gestaltbaren Kennenlern-Workshop entdecken die Schülerinnen und Schüler einzelne Achtsamkeitsübungen wie achtsames Hören oder achtsames Bewegen und Spielen, Gruppen- und Paarspiele, welche die Aufmerksamkeit, Körperwahrnehmung, Impulskontrolle oder das Gemeinschaftsgefühl fördern.
	Themenprojekte – soziales Miteinander fördern (Stiftung Kinderdorf Pestalozzi) Themen wie Diskriminierung, Mobbing oder Kinderrechte werden im Themenprojekt von den Schüler/innen in den altersgerecht gestalteten Workshopelementen unter die Lupe genommen.

2. Zyklus

Bezüge zum Lehrplan Die Schülerinnen und Schüler können... NMG 1.2 … Mitverantwortung für Gesundheit und Wohlbefinden übernehmen und können sich vor Gefahren schützen. NMG 4.1 ... Signale, Sinne und Sinnesleistungen erkennen, vergleichen und erläutern. NMG.6.5 ... Rahmenbedingungen von Konsum wahrnehmen sowie über die Verwendung von Gütern nachdenken. NMG.11.4 ... Situationen und Handlungen hinterfragen, ethisch beurteilen und Standpunkte begründet vertreten.
Lernmedien
	time:out together Verzichtsexperiment (PDF) Ein Selbstversuch bildet den Rahmen dieser Lerneinheit aus dem Bereich der Suchtprävention. Die Lernenden wählen etwas aus ihrem Alltag aus, auf das sie über eine gewisse Zeit verzichten wollen: z.B. Energy Drinks, Smartphone, Schokolade, Kleider Shopping, Games... In 10 Lerneinheiten werden eigene Konsum- und Verhaltensmuster reflektiert, um eine gesündere und umweltschonendere Lebensweise zu fördern.
	GORILLA Schulprogramm (Webseite) GORILLA ist eine Bildungsplattform, welche nachhaltigkeitsrelevante Fragen aus den Bereichen Gesundheit, Umwelt & natürliche Ressourcen sowie Wirtschaft & Konsum stellt. Die fixfertigen Lektionen und Tipps werden für Lernende, Lehrpersonen oder auch ganze Schulen zur Verfügung gestellt.
	Bildung für nachhaltigen Konsum durch Achtsamkeit (PDF) Der Konsum stellt eine der grössten Herausforderungen für eine Nachhaltige Entwicklung dar, da viele unserer täglichen Konsumhandlungen Routinen und Gewohnheiten sind. Diese zu hinterfragen und zu ändern, ist ein zäher Prozess. Das Toolkit bietet eine Vielzahl von Ideen und Anregungen für Lehrpersonen, die mit ihrer Klasse Achtsamkeitsübungen mit Bezügen zum nachhaltigen Konsum ausprobieren wollen.
	Mehr haben oder mehr vom Leben haben? (PDF) In einem spezifischen Unterrichtsvorschlag (S.56) soll «… aufgezeigt werden, dass Konsum auch stark vom sozialen Umfeld abhängt und dass der Besitz von Gütern nicht zwangsläufig glücklich macht.» Die Motive und Konsumbedingungen werden analysiert und reflektiert. Die zwei Broschüren geben Hintergrundinformationen und Unterrichtsideen für verschiedene Schulzyklen.
	Zucker (Heft) Das Material besteht erstens aus einer Broschüre mit den wichtigsten Hintergrundinformationen zum Thema Zucker. Es kommen die Geschichte und Bedeutung des Zuckers, Gesundheit, Produktion sowie Handel und Konsum zur Sprache. Die Broschüre ist ansprechend bebildert und auf den Kontext Schweiz bezogen.
Praxisbeispiele
	Momentan sind noch keine Praxisbeispiele in der Datenbank vorhanden.
Ausserschulische Angebote
	MoMento -Achtsamkeit zur Förderung von Lebenskompetenzen  (Achtsame Schulen Schweiz) In diesem flexibel gestaltbaren Kennenlern-Workshop entdecken die Schülerinnen und Schüler einzelne Achtsamkeitsübungen wie achtsames Hören oder achtsames Bewegen und Spielen, Gruppen- und Paarspiele, welche die Aufmerksamkeit, Körperwahrnehmung, Impulskontrolle oder das Gemeinschaftsgefühl fördern.
	Themenprojekte – soziales Miteinander fördern (Stiftung Kinderdorf Pestalozzi) Themen wie Diskriminierung, Mobbing oder Kinderrechte werden im Themenprojekt von den Schüler/innen in den altersgerecht gestalteten Workshopelementen unter die Lupe genommen.
	An der Challenge wachsen  (time!N - Lebenskompetenz aktiv stärken) 3 Tage mit der Klasse auf der Tanzbodenhütte leben, ohne Strom und fliessend Trinkwasser, dafür mit unzähligen Möglichkeiten gemeinsam etwas zu erleben und etwas zur Gemeinschaft beizutragen: kochen, Feuer machen, Holz hacken, backen, schnitzen, die Natur bestaunen, Musse haben, spielen. Manch unbekannte Talente kommen dabei zum Vorschein und dürfen gezeigt, gelebt und bewundert werden.

3. Zyklus

Bezüge zum Lehrplan Die Schülerinnen und Schüler können... WAH 3.1 ... Einflüsse auf die Gestaltung des Konsumalltages erkennen. WAH 4.1 ... ... das Zusammenspiel unterschiedlicher Einflüsse auf die Gesundheit erkennen und den eigenen Alltag gesundheitsfördernd gestalten. ERG 5.1 ... eigene Ressourcen wahrnehmen, einschätzen und einbringen.
Lernmedien
	ResponsAbilita (PDF) In diesem Unterrichtsangebot geht es um die Übernahme und das Erkennen von individueller und gesellschaftlicher Verantwortung für ein gesundes Leben. Die vier Module bieten methodisch abwechslungsreiche Zugänge und können unabhängig voneinander im Unterricht eingesetzt werden.
	time:out together Verzichtsexperiment (PDF) Ein Selbstversuch bildet den Rahmen dieser Lerneinheit aus dem Bereich der Suchtprävention. Die Lernenden wählen etwas aus ihrem Alltag aus, auf das sie über eine gewisse Zeit verzichten wollen: z.B. Energy Drinks, Smartphone, Schokolade, Kleider Shopping, Games... In 10 Lerneinheiten werden eigene Konsum- und Verhaltensmuster reflektiert, um eine gesündere und umweltschonendere Lebensweise zu fördern.
	Kaufwahn oder konsumieren mit Sinn? (PDF) Die Werkmappe bietet Hintergrundinformationen zu Zusammenhängen zwischen Konsum und Produktion in der globalisierten Welt anhand der Beispiele Orangensaft, Handys und Kleidung sowie praktische Aktionsvorschläge und didaktische Anregungen.
	GORILLA Schulprogramm (Webseite) GORILLA ist eine Bildungsplattform, welche nachhaltigkeitsrelevante Fragen aus den Bereichen Gesundheit, Umwelt & natürliche Ressourcen sowie Wirtschaft & Konsum stellt. Die fixfertigen Lektionen und Tipps werden für Lernende, Lehrpersonen oder auch ganze Schulen zur Verfügung gestellt.
	Konsumkompass (PDF) Eine Anleitung zur Erstellung eines Überblicks über den Konsum aller Klassenkameraden, zum Nachdenken über die Motive und zur Ausarbeitung von Alternativen.
	Bildung für nachhaltigen Konsum durch Achtsamkeit (PDF) Der Konsum stellt eine der grössten Herausforderungen für eine Nachhaltige Entwicklung dar, da viele unserer täglichen Konsumhandlungen Routinen und Gewohnheiten sind. Diese zu hinterfragen und zu ändern, ist ein zäher Prozess. Das Toolkit bietet eine Vielzahl von Ideen und Anregungen für Lehrpersonen, die mit ihrer Klasse Achtsamkeitsübungen mit Bezügen zum nachhaltigen Konsum ausprobieren wollen.
	Mehr haben oder mehr vom Leben haben? (PDF) In einem spezifischen Unterrichtsvorschlag (S.56) soll «… aufgezeigt werden, dass Konsum auch stark vom sozialen Umfeld abhängt und dass der Besitz von Gütern nicht zwangsläufig glücklich macht.» Die Motive und Konsumbedingungen werden analysiert und reflektiert. Die zwei Broschüren geben Hintergrundinformationen und Unterrichtsideen für verschiedene Schulzyklen.
	Jugendliche und Rauchen (Tabakhefte Nr.1-3) Im ersten Heft werden den Schüler/-innen die mit dem Tabakkonsum verbundenen Risiken aufgezeigt. Im zweiten Heft wird der Frage nachgegangen, weshalb Jugendliche mit dem Rauchen anfangen oder nicht, bzw. welche Einflussfaktoren dabei eine Rolle spielen. Heft Nummer drei thematisiert den Einfluss der Industrie (Werbung) und die Auswirkungen des Tabakanbaus auf Mensch und Natur. Um eine vielfältige Auseinandersetzung mit dem Thema Tabak zu schaffen, empfiehlt es sich, mit allen drei Heften zu arbeiten.
	freelance - das Suchtpräventionsprogramm (Webseite) Die Webseite bietet übersichtliche und fachdidaktisch gut aufgearbeitete Unterrichtsmaterialien und Vorschläge zu den Themen Tabak, Alkohol, Cannabis oder Social Media. Die Lektionen unter «Produktion, Vertrieb, Moral und Ethik» geben einen Einblick, wie man Suchtprävention mit Themen der BNE erweitern kann. Die Seite wird laufend aktualisiert.
	Ein kleines Stück Schokolade - petit carré (Film) In einem kreativ illustrierten Music-Clip zeigt der Genfer Rapper Jonas globale Zusammenhänge rund um das typische «Schweizer» Produkt Schokolade auf. Er kritisiert die unwürdigen Arbeitsbedingungen in den Kakao-Anbauländern Westafrikas und appelliert an die Verantwortung von Schweizer Schokoladeherstellern und Konsument/-innen.
Praxisbeispiele
	Momentan sind noch keine Praxisbeispiele in der Datenbank vorhanden.
Ausserschulische Angebote
	MoMento -Achtsamkeit zur Förderung von Lebenskompetenzen  (Achtsame Schulen Schweiz) In diesem flexibel gestaltbaren Kennenlern-Workshop entdecken die Schülerinnen und Schüler einzelne Achtsamkeitsübungen wie achtsames Hören oder achtsames Bewegen und Spielen, Gruppen- und Paarspiele, welche die Aufmerksamkeit, Körperwahrnehmung, Impulskontrolle oder das Gemeinschaftsgefühl fördern.
	Themenprojekte – soziales Miteinander fördern (Stiftung Kinderdorf Pestalozzi) Themen wie Diskriminierung, Mobbing oder Kinderrechte werden im Themenprojekt von den Schüler/innen in den altersgerecht gestalteten Workshopelementen unter die Lupe genommen.
	An der Challenge wachsen  (time!N - Lebenskompetenz aktiv stärken) 3 Tage mit der Klasse auf der Tanzbodenhütte leben, ohne Strom und fliessend Trinkwasser, dafür mit unzähligen Möglichkeiten gemeinsam etwas zu erleben und etwas zur Gemeinschaft beizutragen: kochen, Feuer machen, Holz hacken, backen, schnitzen, die Natur bestaunen, Musse haben, spielen. Manch unbekannte Talente kommen dabei zum Vorschein und dürfen gezeigt, gelebt und bewundert werden.

Sek II

Bezüge zum Lehrplan Berufliche Grundbildung: Rahmenlehrplan ABU Lernbereich Gesellschaft: Aspekte Ökologie, Politik, Technologie und Wirtschaft Berufsmaturität (BM): Rahmenlehrplan für die BM Schwerpunktbereich: Information und Kommunikation, Naturwissenschaften, Sozialwissenschaften, Wirtschaft und Recht Ergänzungsbereich: Technik und Umwelt Maturitätsschulen: EDK-Rahmenlehrplan Fächer: Geografie, Wirtschaft/Recht, Philosphie, Anwendungen der Mathematik, Naturwissenschaften Fachmittelschule (FMS): Rahmenlehrplan für FMS Zweiter Lernbereich: Mathematik, Naturwissenschaften, Informatik Dritter Lernbereich: Geistes- und Sozialwissenschaften Die Schülerinnen und Schüler können... ... ihr eigenes Konsumverhalten im Zusammenhang mit einer gesellschaftlichen Verantwortung kritisch hinterfragen. ... die Auswirkungen des eigenen Verhaltens auf die Erhaltung der natürlichen Umwelt erkennen. ... über ihre Konsumformen reflektieren und Verantwortung für ihre eigene Gesundheit übernehmen. ... sich kritisch mit Fragen der nachhaltigen Entwicklung auseinandersetzen und dabei gemeinsam Visionen einer nachhaltigen Zukunft skizzieren. Lernmedien
	Schokolade - Genuss mit bitterem Beigeschmack (PDF) Die pfannenfertige Lerneinheit für den ABU ermöglicht den Lernenden die Auseinandersetzung mit der Wertschöpfungs- und Produktionskette von Schokolade.
	Mehr haben oder mehr vom Leben haben? (PDF) In einem spezifischen Unterrichtsvorschlag (S.56) soll «… aufgezeigt werden, dass Konsum auch stark vom sozialen Umfeld abhängt und dass der Besitz von Gütern nicht zwangsläufig glücklich macht.» Die Motive und Konsumbedingungen werden analysiert und reflektiert. Die zwei Broschüren geben Hintergrundinformationen und Unterrichtsideen für verschiedene Schulzyklen.
	Ein kleines Stück Schokolade - petit carré (Film) In einem kreativ illustrierten Music-Clip zeigt der Genfer Rapper Jonas globale Zusammenhänge rund um das typische «Schweizer» Produkt Schokolade auf. Er kritisiert die unwürdigen Arbeitsbedingungen in den Kakao-Anbauländern Westafrikas und appelliert an die Verantwortung von Schweizer Schokoladeherstellern und Konsument/-innen.
	Spielen ohne Sucht – Info- und Unterrichtsmaterialien (Webseite, PDF) Spielen ohne Sucht ist ein interkantonales Glücksspielsuchtprävention-Programm im Auftrag von 16 Kantonen und dem Fürstentum Liechtenstein. Das Programm bietet Hilfe und Informationen zum Thema Glücksspielsucht für Betroffene, Angehörige und Fachpersonen. Auf der Website werden verschiedenen Materialien für den Unterricht angeboten. .
Praxisbeispiele
	Momentan sind noch keine Praxisbeispiele in der Datenbank vorhanden.
Ausserschulische Angebote
	Themenprojekte – soziales Miteinander fördern (Stiftung Kinderdorf Pestalozzi) Themen wie Diskriminierung, Mobbing oder Kinderrechte werden im Themenprojekt von den Schüler/innen in den altersgerecht gestalteten Workshopelementen unter die Lupe genommen.
	ready4life  (Lungenliga beider Basel/Schweiz) Das Angebot unterstützt Jugendliche in der Bewältigung von Stresssituationen und gibt Informationen, um sie in ihrer Gesundheit zu fördern und einer möglichen Suchtentwicklung vorzubeugen.

Weitere Quellen

	Feel-ok.ch Hast du auch schon mal was Ähnliches gesagt wie «Ich bin süchtig nach Schokolade»? «Süchtig» ist ein Wort, das man umgangssprachlich recht oft verwendet. Doch geniesst du die Schokolade oder bist du süchtig danach? Wenn du dir Gedanken darüber machst, was Genuss und was Sucht ist – hier erfährst du den Unterschied.
	147.ch Hast du auch schon mal was Ähnliches gesagt wie «Ich bin süchtig nach Schokolade»? «Süchtig» ist ein Wort, das man umgangssprachlich recht oft verwendet. Doch geniesst du die Schokolade oder bist du süchtig danach? Wenn du dir Gedanken darüber machst, was Genuss und was Sucht ist – hier erfährst du den Unterschied.
	Genuss oder Sucht (Unterrichtsmaterial) Dieses Modul vermittelt einen generellen Überblick über die Thematik der Sucht und Abhängigkeit. Aufgezeigt wird zudem, dass für die Entstehung einer Sucht Einflussfaktoren auf der Ebene des Individuums, der Substanz, des Verhaltens der Konsumierenden sowie auf der Ebene ihrer Umwelt relevant sind.
	Sucht und Drogen als Themen der Politischen Bildung (Politik-Lernen.at) Das Heft bereitet für die Politische Bildung Fakten und Unterrichtsbeispiele zu Süchten und Drogenpolitik sowie politische Kontroversen rund um das Thema Drogen auf. Ob die Debatte über das Rauchverbot in Gaststätten, die Macht der Drogenkartelle in Mexiko oder das Alkoholverbot für Jugendliche unter 16 Jahren – Politik spielt in jedem Fall eine Rolle.
	Tschau.ch Hier kannst du Fragen von anderen Jugendlichen lesen, die wir bereits beantwortet haben und dich vielleicht auch interessieren. Oder du kannst selber eine Frage stellen.
	Freelance (Unterrichtsangebote) Freelance bietet im Bereich der Gesundheitsprävention Hintergrundwissen und Kopiervorlagen zu verschiedenen Unterrichtsthemen wie Tabak, Cannabis, Alkohol, Online- und Glücksspiele, Social Media, Smartphone usw. an.
	SafeZone.ch SafeZone.ch bietet Online-Beratung zu Suchtfragen. Für Betroffene, deren Angehörige und Nahestehende, für Fachpersonen und Interessierte. Alle Beratungsangebote sind kostenlos und anonym.
	SuchtSchweiz Die Webseite bietet Unterrichtsvorschläge, Fachexpertise oder auch Unterstützungsmöglichkeiten im Bereich der Suchtprävention an.