Vorwort von Matthias Aebischer, Nationalrat und Mitglied des parlamentarischen Beirats

Matthias Aebischer, Nationalrat und Mitglied des parlamentarischen Beirats

éducation21 verbindet

Seit zehn Jahren engagiert sich die Stiftung éducation21 für Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE). Sie zeigt eindrücklich, wie erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Bund und Kantonen im Bildungsbereich funktionieren kann.

Die Stiftung éducation21 wurde 2013 mit dem Ziel gegründet, Schulen und Lehrpersonen bei der Umsetzung von Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) zu begleiten. Nachhaltige Entwicklung ist in der Bundesverfassung verankert, und der Bund hat die UNO-Nachhaltigkeitsziele ratifiziert. Die Kompetenz, nachhaltige Entwicklung in der Bildung zu thematisieren, liegt aber bei den Kantonen. éducation21 agiert also an einer Schnittstelle zwischen den Staatsebenen. Eine Herausforderung, die sie meistert. Mehr noch: éducation21 dient als Brücke zwischen Bund und Kantonen in dieser Frage. Dabei gilt es stets, die inhaltlichen Anliegen der Bundesstellen mit den konkreten Praxisbedürfnissen von Schulen und Lehrerinnen und Lehrern in Einklang zu bringen. Durch ihre institutionelle Verortung und die Leistungserbringung verbindet éducation21 mehrere Akteure: Bund und Kantone, Schulen und BNE, Lehrpersonen und Lernmedien.  

éducation21 nimmt diese Brückenfunktion mit grosser Ernsthaftigkeit wahr: Sie erweitert stetig ihr Netzwerk und legt dabei grossen Wert auf eine konkrete und innovative Zusammenarbeit mit Partnerinnen und Partnern aus Schule, Verwaltung, Politik und ausserschulischem Umfeld. Diesen Partnerinnen und Partnern für BNE kommt eine wesentliche Rolle zu. Nur dank der erfolgreichen Kollaboration über die Kantons-, Sprach- und Zuständigkeitsgrenzen hinweg, kann éducation21 ihre Wirksamkeit und die Bekanntheit ihrer Leistungen erhöhen und damit BNE noch stärker fördern. 

Auch Bund und Kantone bekräftigen das Erfolgsmodell des nationalen Kompetenzzentrums éducation21. So hat der Bundesrat in seinem Bericht zur «Bildung für nachhaltige Entwicklung in der obligatorischen Schule» im Juni 2023 bestätigt, dass sich die getroffenen Massnahmen, um BNE in der Schweiz zu fördern und zu verankern, bewährt haben und er daran festhalten will. Dazu gehört namentlich die Stiftung éducation21. Ebenfalls haben Bund und EDK 2023 ihre gemeinsamen bildungspolitischen Ziele bestätigt und wollen zentrale Fragen wie BNE gemeinsam koordinieren. 

Bildung für Nachhaltige Entwicklung unterstützt eine ganzheitliche und kritisch-konstruktive Sicht der Dinge. Eine Kompetenz, die heute immer wichtiger wird. Jedes Thema, ob Klima, Berufswahl oder künstliche Intelligenz ist komplex und hat nicht nur eine Seite. Junge Menschen müssen lernen, mit dieser Komplexität umzugehen und sich darin zu orientieren. Dafür setzt sich éducation21 seit 2013 ein, als Brücke und Bindeglied zwischen Bund und Kantonen. Ich wünsche éducation21 für die nächsten zehn Jahre weiterhin viel Freude und Energie bei ihrer gewichtigen gesellschaftlichen Aufgabe.