Bildungslandschaften21
éducation21 koordiniert seit 2019 neben dem Schnulnetz21 auch die Bildungslandschaften Schweiz. Zwei Netzwerke, die einen umfassenden, ganzheitlichen Bildungsansatz fördern. Während das Schulnetz21 1900 Schulen auf kantonaler und sprachregionaler Ebene vernetzt, stärken die Bildungslandschaften die Zusammenarbeit in den Gemeinden.
Mit dem Programm «Bildungslandschaften Schweiz» hat die Jacobs Foundation seit 2011 den Ansatz der Bildungslandschaft in der Schweiz verankert. Entstanden sind 22 Netzwerke, in denen Bildungsakteure, die in Schulen, Betreuungsstätten, offene Kinder- und Jugendarbeit oder Sportvereine tätig sind, kooperieren. Das Ziel: die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen zu verbessern.
Inhaltliche Nähe zu BNE
2019 wurde éducation21 beauftragt, den Ansatz Bildungslandschaften mittelfristig weiterzupflegen und die langfristige nationale Anlaufstelle und Verbreitung des Ansatzes zu klären. «Mehrere Gründe bewegten uns zur Übernahme der Koordination der Bildungslandschaften», sagt Marion Künzler, die Projektleiterin, «etwa die Zusammenarbeit mit uns vertrauten Akteuren aus dem Bildungsbereich oder die inhaltliche Nähe zu BNE.»
Das Ziel: die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen zu verbessern
éducation21 erarbeitete 2019 eine Strategie für die nächsten fünf Jahre. Aus Bildungslandschaften Schweiz wurde Bildungslandschaften21.Bildungslandschaften21 will BNE zukünftig expliziter integrieren. «Allerdings geht es nicht um eine Neuausrichtung, sondern mehr um ein Aufzeigen, was dazu alles schon gemacht wird und wo Weiterentwicklungsmöglichkeiten bestehen. Alle Bildungslandschaften setzen BNE in irgendeiner Form schon um: Indem sie zum Beispiel Spielplätze mit den Kindern partizipativ gestalten oder die Kinder sich durch das Zusammenkommen unterschiedlicher Kulturen und deren Traditionen automatisch mit dem Thema Interkulturalität auseinandersetzen», betont Künzler.
Wie das Schulnetz21 wird auch Bildungslandschaften21 in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Gesundheitsstiftung RADIX koordiniert.
Eine weitere Gemeinsamkeit der beiden Netzwerke ist die Förderung des gesamtschulischen Ansatzes – ein strategischer Schwerpunkt von éducation21. Die über 1900 Mitgliedschulen von Schulnetz21 definieren dabei eigene Schwerpunkte und Ziele, die sie als gesamte Schule angehen möchten. Dies sind zum Beispiel Schulklima, Gewaltprävention, Ernährung, naturnahe Umgebungsgestaltung, Pflege von Partnerschaften mit lokalen Unternehmen und Organisationen oder faire und umweltfreundliche Beschaffung.
Impulse vom Schulnetz21
Mitgliedschulen können von 22 kantonalen, regionalen und einem nationalen Netzwerk profitieren. Sie haben eine Ansprechperson im Kanton, erhalten Beratung und Unterstützung, seit 2019 privilegierten Zugang zu Finanzhilfen und Impulse in Tagungen und Workshops. 680 Personen nahmen 2019 insgesamt an den sprachregionalen Erfahrungsaustauschtreffen und Impulstagungen zu Themen wie «Foodwaste», «Schulklima», «Digitalisierung» und «Lösungen im Team finden» teil.
Beide Netzwerke, Schulnetz21 und Bildungslandschaften21, verfolgen schliesslich auf unterschiedlichen Ebenen das gleiche Ziel: Bei Kindern und Jugendlichen Kompetenzen zu fördern, damit sie eine zukunftsfähige Gesellschaft mitgestalten können. Als Koordinatorin und Anlaufstelle unterstützt éducation21 Bildungsakteure und Schulen und zeigt ihnen, dass sie Teil eines gemeinsamen umfassenden Bildungsauftrags sind – den sie nicht allein vollbringen müssen, sondern dass viele Parteien mitwirken.