BNE-Prinzipien

Auf dem BNE-Verständnis basierend schlägt éducation21 folgende sieben BNE-Prinzipien vor: 

Visionsorientierung

Nachhaltige Entwicklung ist ein optimistischer Ansatz, der sich an einer positiven Zukunft orientiert. Deshalb wird kreatives und innovatives Denken gefördert, um motivierende Zukunftsvorstellungen auf der individuellen und gesellschaftlichen Ebene entwerfen und umsetzen zu können.

Vernetzendes Denken

Themen/Probleme/Fragestellungen werden mit dem Blick aufs Ganze interdisziplinär angegangen. Dabei werden die verschiedenen Perspektiven und Interessen der Akteure identifiziert. Die Zusammenhänge und Wirkungen zwischen ökologischen, wirtschaftlichen, sozialen, gesundheitlichen und kulturellen Interessen werden angeschaut. Lokale Gegebenheiten werden in ihrer Verbindung zu Globalem gesehen und Vergangenes, Gegenwart und Zukunft miteinander verknüpft.

Partizipation und Empowerment

Alle betroffenen Akteure (Schüler/-innen, Lehrpersonen und weitere Schulangestellten, Eltern usw.) werden in relevante Entscheidungsprozesse der Schule einbezogen. Die Schüler/-innen
lernen durch das Mitgestalten des Schullebens verantwortungsbewusstes Handeln und Eigeninitiative. Alle Schulangehörige werden dazu befähigt, ihre Gestaltungsspielräume und Ressourcen selbstbestimmt zu nutzen und weiterzuentwickeln.

Chancengerechtigkeit

Allen beteiligten Personen (insbesondere Schüler/-innen) werden gerechte Möglichkeiten geboten, sich zu entwickeln und sich einzubringen.

Langfristigkeit

In allen Prozessen wird auf langfristige Wirksamkeit geachtet. Dabei wird sowohl den personellen, natürlichen, materiellen wie auch finanziellen Ressourcen Sorge getragen.

Wertereflexion und Handlungsorientierung

Im Unterricht werden eigene und kollektive Denkweisen und Werte aufgespürt und miteinander verglichen. Gleichzeitig tragen konkrete Aktivitäten und das Nachdenken darüber dazu bei, Einsichten zu gewinnen und diese kritisch zu hinterfragen. Dabei wird das gegenseitige Verständnis gestärkt.

Entdeckendes Lernen

Entdeckendes Lernen ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, ihr bestehendes Wissen zu aktivieren und eine Ausgangsfrage durch forschendes Lernen zu prüfen und zu beantworten. Diese Art des Lernens trägt zur Selbständigkeit und zur individuellen und kollektiven Verantwortung der Lernenden bei. Die Lehrperson geht dabei von einer konkreten Problemstellung oder von einer besonderen Situation aus, die für Lernende besonders relevant ist.

Kontakt

Dr. Isabelle Bosset
Grundlagen und Verankerung
Wissenschaftliche Grundlagen
+41 31 321 00 28