Demokratiebildung in der Schule

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Der 15. September ist der Internationale Tag der Demokratie. Im Mittelpunkt stehen an diesem Tag die Förderung und die Verteidigung der Grundsätze der Demokratie. Durch die wirkungsvolle Partnerschaft mit dem Campus Demokratie und das gelungene Zusammenspiel aller Sprachregionen und Bereiche konnte éducation21 dazu beitragen, dass der Internationale Tag der Demokratiein der Schweiz auch in Schulen eine grössere Aufmerksamkeit erlangt hat.

Viele Ziele der Demokratiebildung entsprechen den Anliegen der Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE): Partizipation, Perspektivenwechsel, Werteorientierung, Verantwortung. Der Internationale Tag der Demokratie war also der ideale Anlass, um im Unterricht BNE-Zugänge zu thematisieren und zu zelebrieren. Er wurde 2007 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen für den 15. September ausgerufen. In der Schweiz wird er vom Campus Demokratie getragen. Hierzulande wurde der Internationale Tag der Demokratie im Jahr 2021 zum ersten Mal ausgiebig gefeiert. Mehr als 70 Gemeinden, Schulen, Unternehmen, Organisationen und Institutionen waren dem Aufruf der Plattform Campus Demokratie gefolgt und hatten eine Aktion geplant.

Wichtige strategische Partnerschaften

Auch éducation21 hat mit dem Campus Demokratie zusammengearbeitet. Auf allen Kommunikationskanälen der Stiftung wurde über die Veranstaltungen des Campus Demokratie informiert. Campus Demokratie hat die pünktlich zum Internationalen Tag der Demokratie bereitgestellten Inhalte von éducation21 auf seinen Kanälen kommuniziert und verbreitet. Durch diese Zusammenarbeit konnten die Schulen und Lehrpersonen in der ganzen Schweiz noch besser erreicht und zum Mitmachen angeregt werden.

éducation21 hat das Thema Demokratie mit einem Themendossier sowie einer Ausgabe des Praxismagazins «ventuno» BNE-orientiert aufbereitet und zum Internationalen Tag der Demokratie veröffentlicht. Das Zentrum für Demokratie Aarau (ZDA) unterstützte éducation21 fachlich beim Realisieren der Einleitung und des Faktenblatts zum Themendossier.

Werkzeuge für eine gelebte Demokratie

Wie können gleichzeitig BNE-Fähigkeiten und demokratisches Wissen vermittelt werden? Zum Beispiel durch die Entwicklung einer fiktiven oder realen Volksinitiative im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit und dem täglichen Leben der Schülerinnen und Schüler. Die wichtigsten Elemente des politischen Prozesses können im Unterricht nachgespielt werden. Von der Formulierung des Initiativtextes über die Bereitstellung von Informationsmaterial für die Abstimmungskampagne bis hin zu Gruppendiskussionen und zur Stimmabgabe. Und da es einen Ausschuss dafür und einen Ausschuss dagegen gibt, sind spannende Debatten garantiert. Diese und viele weitere Unterrichtsideen sind im Themendossier «Demokratie» zusammengestellt.

Es gibt aber auch andere Beispiele der er- und gelebten Demokratiebildung: Im BNE-Praxismagazin «ventuno» wird über die «Tour de Solidarité» berichtet, ein Solidaritätsprojekt einer Schulklasse aus Wädenswil (ZH), die mit dem Velo bis nach Genf fuhr. Die Klasse hat die gesamte Reise geplant und organisiert. Ein weiteres Beispiel der partizipativen Projektgestaltung ist der Schulhof in Kotten (LU), der in einem Gemeinschaftsprojekt im Rahmen einer Bildungslandschaft zu einem Spielplatz und Nachbarschaftsraum umgewandelt wurde. Ausserdem erzählt Raphael Schmucki, ein Lehrer mit einer Leidenschaft für Demokratiebildung, weshalb er seine Masterarbeit zur Demokratiepädagogik schrieb.

Die Vorbereitungen für den 15. September 2022 laufen bereits, damit der Tag der Demokratie ab sofort jedes Jahr ein Feiertag der Demokratie wird.

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Campus für Demokratie