Editorial

Foto © Musée de la main UNIL-CHUV, Text: Klára Sokol, Direktorin von éducation21

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Intelligenz ohne Grenzen?
Umgang mit künstlicher Intelligenz aus BNE-Perspektive

Künstliche Intelligenz (KI) ist weder gut noch schlecht. Es kommt auf den Umgang damit an, und diesen können Kinder und Jugendliche im BNE-Unterricht lernen und üben. Prof. Dr. Peter G. Kirchschläger sagt im Interview, dass es «Aufgabe der Schule ist, die Kinder mit dem kritischen Umgang mit den Möglichkeiten datenbasierter Systeme vertraut zu machen.»
Eine grosse Aufgabe, zweifelsohne, denn sie verlangt von den Lehrpersonen viel aktuelles Fachwissen, kombiniert mit ethischer Reflexion, ausgehend von beinahe futuristischen Visionen. Wir sind uns dieser Anforderungen bewusst und liefern Ihnen im vorliegenden ventuno sowie im Themendossier verschiedene Anregungen, wie Sie das Thema «Künstliche Intelligenz» im Unterricht entdeckend, fördernd und auch kreativ behandeln können.

Eine Möglichkeit eröffnet die aktuelle Ausstellung im Musée de la main in Lausanne. Sie lässt ihre Besucherinnen und Besucher mit zahlreichen kognitiven und sensorischen Installationen regelrecht in die künstliche Intelligenz eintauchen. Schülerinnen und Schüler werden über alle Sinne angeregt, mit kritischen Fragen konfrontiert, zur Diskussion eingeladen. Hier lernt man nicht nur viel, sondern hat auch Spass.

Der Einsatz von und der Umgang mit KI hängt stark mit Wertvorstellungen zusammen. Wie man über diese im Unterricht spricht, erfahren Sie im Fokusartikel und im Praxisbeispiel «Philosophieren mit Kindern». Und dass sich der neuste Science-Fiction-Film als guter Einstieg in Reflexionen über die Verortung von KI in unserem Leben als Menschen eignet, erläutert der Artikel zum Thema «Eine eigene Haltung entwickeln. Science-Fiction-Filme helfen dabei». Für Anspruchsvolle, insbesondere für die Sekundarstufe II, bieten wir Anregungen dazu, wie systemisches Denken und Programmieren miteinander verbunden werden können. Diese und weitere Inhalte werden aus der Perspektive beleuchtet, wie KI für Gutes im Sinne der nachhaltigen Entwicklung eingesetzt werden kann.

Ähnlich wie Sie, liebe Lehrerinnen und Lehrer, wagt sich éducation21 mit diesem «Mythos umwobenen» Thema, Neuland zu betreten. Ganz im Sinne der nachhaltigen Entwicklung, die unter sich ständig wandelnden Voraussetzungen, Erkenntnissen und auch Herausforderungen stets aufs Neue definiert werden muss, erschliessen wir dieses Thema für Schule und Unterricht. Viel Mut und Freude bei dieser Entdeckungslektüre.

 

 

Klára Sokol
Direktorin
éducation21

 

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