Bildung für eine Nachhaltige Entwicklung

Weiterbildungstagung der Kammer Pädagogische Hochschulen
von swissuniversities

Bildung für eine Nachhaltige Entwicklung an Institutionen der Lehrer:innenbildung breit verankern - anregen, initiieren, vernetzen

Weiterbildungstagung

Donnerstag 29. August 2024 an der PH FHNW in Olten | Flyer

Bildung für eine Nachhaltige Entwicklung (BNE) ist ein aktuelles Thema. Sie ist in allen neuen Lehrplänen von der Primarstufe bis zur Sekundarstufe II und zunehmend auch in der Lehrer:innenbildung verankert. Ihre Ausrichtung auf eine wünschenswerte Zukunft macht sie zu einem motivierenden, bereichsübergreifenden Ansatz, der mit den Schulfächern und den Bereichen der Berufsbildung verknüpft werden kann. Welche Beiträge leisten unterschiedliche Fach- und Bildungsbereiche zu einer BNE und welche Beiträge leistet diese "Bildung für..." in der Lehrer:innenbildung?  

Um dieses Potenzial auszuloten, findet eine Weiterbildungs- und Vernetzungstagung statt, die von der Arbeitsgruppe BNE der Kammer der Pädagogischen Hochschulen (PH) von swissuniversities organisiert wird. Sie richtet sich an Fachpersonen in der Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen aller Fachrichtungen und Ausbildungsstufen, einschliesslich der Berufsbildung. Sie soll den disziplinären und interdisziplinären Austausch rund um BNE anregen und Möglichkeiten aufzeigen, wie man sich im eigenen Bildungsbereich darauf beziehen kann.

Präsentation

Nachhaltige Entwicklung ist eine gesellschaftliche Vision, die auch in der Schweizer Verfassung verankert ist. Die entsprechende Bundesstrategie sieht vor, dass das Schweizer Bildungssystem die Menschen befähigt, „die Bedeutung der nachhaltigen Entwicklung zu erkennen und sich aktiv und reflektierend an ihrer Gestaltung zu beteiligen".

BNE hat sich in der Schweizer Bildungslandschaft zunehmend etabliert. BNE soll die Lernenden befähigen, am gesellschaftlichen Aushandlungsprozess hin zu einer nachhaltigen Entwicklung teilzunehmen, und ist in allen drei Sprachregionen fester Bestandteil der Lehrpläne der obligatorischen Schule. Darüber hinaus wird BNE derzeit in den Rahmenlehrplan für die gymnasiale Maturität sowie in die SBFI-Rahmenlehrpläne für Berufsbildungsverantwortliche integriert.

Als fächerübergreifender Ansatz hängt die konkrete Umsetzung von BNE davon ab, wie sie innerhalb den Schulfächern eingebettet wird. In gewissen Fachbereichen wie Geographie, Biologie oder "Natur, Mensch, Gesellschaft" ist BNE bereits breit verankert. Als fächerübergreifendes Bildungskonzept betrifft BNE jedoch alle Bildungsbereiche und damit auch alle Studienbereiche der Lehrer:innenbildung - und hier liegt ein grosses Entwicklungspotential.

Es stellt sich zum einen die Frage, welche Bedeutung Fachbereiche wie Mathematik, Bildnerisches Gestalten, Sport oder im Falle der Berufsbildung bspw. die Allgemeinbildung (ABU), die Berufskunde (BKU) oder Fächer der Berufsmaturität (BM) für den Erwerb spezifischer Kompetenzen einer BNE haben und welchen spezifischen Beitrag sie dazu leisten. Zum anderen muss die Frage bearbeitet werden, wie Lehrpersonen unterschiedlicher Bildungsstufen und Fachbereiche in Aus- und Weiterbildung befähigt werden können, das Bildungskonzept BNE in ihrer Unterrichtspraxis zu integrieren und auch (gemeinsam) fachbereichsübergreifend umzusetzen?

Hier setzt die Weiterbildungs- und Vernetzungs-Tagung der Kammer PH von swissuniversities an. Die Tagung richtet sich an Dozierende von Lehrer:innenbildungsinstitutionen aller Bildungsstufen (Kindergarten bis und mit Sekundarstufe 2 inkl. berufliche Grundbildung). Sie soll helfen, den Beitrag und das Potential der je eigenen Fachdidaktik bzw. des je eigenen Bildungsbereichs zu Fragen einer BNE und umgekehrt das Potential von BNE für die Weiterentwicklung des eigenen Fach- oder Bildungsbereichs auszuloten. Weiter soll die Tagung dazu anregen, interdisziplinäre Vorhaben im Hinblick auf die Befähigung von Studierenden respektive Lehrpersonen zur Umsetzung einer BNE anzugehen und zu unterstützen. Schliesslich soll die Bildung einer interdisziplinären BNE-Community ermöglicht werden.

Programm
Dauer Inhalte

08:30-09:00

Willkommenskaffee

09:00-09:15

Begrüssung und Einführung in die Tagung

Barbara Fäh, Präsidentin der Kammer PH von swissuniversities & Guido McCombie, Direktor der PH FHNW.

Gesamtmoderation: Jessica Franzoni, éducation21

09:15-10:00

Referat 1: Grundlagen einer Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BNE), Bildungsverständnis und Implikationen für den interdisziplinären Unterricht.

Franziska Bertschy, PH FHNW & Nadia Lausselet, PH VD im Namen der AG BNE.

10:00-10:30

Pause

10:30-11:30

Referatsreihe 2: Parallelsessionen mit exemplarischen Inputs von Fachexpert:innen zur Frage des Bezugs einzelner Fachbereiche zu BNE

 

Session 1:

Human-wissenschaften

Session 2:

Natur-wissenschaften & Mathematik

Session 3:

Sprachen (Erst- und Zweitsprache)

Session 4:

Kunst & Sport

Session 5:

Berufsbildung ABU, BKU, BM

11:30-12:00

Partizipativer Runder Tisch: "Experten:innen" fassen das Verhältnis zwischen ihrem Fachbereich und BNE zusammen.

Moderation: Christina Colberg, PH TG

12:00-13:15

Mittagessen

13:15-14:45

Parallel Workshops in drei Etappen: von der eigenen Disziplin zur Interdisziplinarität.

  • Etappe 1: Welchen Beitrag leistet der Fachbereich zu BNE?
  • Etappe 2: Welche anderen Disziplinen oder Fachbereiche können im Hinblick auf die Umsetzung von BNE herangezogen werden?
  • Etappe 3: Interdisziplinär Unterrichten dank der BNE.

Gleichzeitig findet ein Workshop über Erziehungswissenschaften (EW) und BNE in zwei Etappen statt: Beitrag einer BNE an die EW und Beitrag der EW an eine BNE.

14:45-15:15

Pause

15:15-16:30

Speed meeting: Diskussion zwischen den Teilnehmenden über Interdisziplinarität und BNE nach Schulstufen zusammengesetzt.

Zufällig zusammengesetzte Teilnehmende tauschen sich kurz aus. Jede Viertelstunde wechseln die Gruppen. Sie erläutern sich gegenseitig die drei oben erwähnten Etappen für ihren Fachbereich. Anschliessend folgt eine Diskussion zu einem möglichen interdisziplinären Vorgehen zwischen den Fachbereichen und dessen Beitrag zur Förderung von BNE Kompetenzen.

Zwei Speed meetings dienen der Diskussion über die Bedeutung der BNE für die Erziehungswissenschaft, respektive für die Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen.

16:30-17:00

Fazit und Ausblick

Markus Wilhelm, PH LU, Federica Valsangiacomo, PH FHNW, Pitt Hild PH FR

17:00

Ende

Vortagung

Einführungsveranstaltung für Novizen: Genese der BNE und Modelle der nachhaltigen Entwicklung. Allgemeine Einführung in die Bildung für eine nachhaltige Entwicklung und den ganzheitlichen institutionellen Ansatz.

Online Referat, 28. August 2024 von 17:00 bis 18:30 Uhr.

Praktische Infos
Sprache:

Deutsch und Französisch mit Simultanübersetzung der Referate und des runden Tisches. In den Workshops und im Speed meeting spricht jede:r die eigene Sprache ohne Simultanübersetzung.

Ort und Räume:

Campus der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW), Von Roll-Strasse 10, Gebäude 4 (OVR), 4600 Olten

Lageplan

  • Die Plenarsessionen finden in der Aula (Saal A030) statt.
  • Die Workshops und Parallelsessionen finden in folgenden Sälen statt: A013, A014, A015, A016, A025, A026.

Anmeldungskosten:

Die Tagung ist kostenlos für die Teilnehmenden. Sie wird von den Mitgliederinstitution der Kammer PH von swissuniversities finanziert.

Zielpublikum:

Die Tagung richtet sich an Fachpersonen, die an einer Pädagogischen Hochschule oder einer anderen Institution der Lehrer:innenbildung arbeiten und in der Aus- oder und Weiterbildung von Lehrpersonen auf allen Schulstufen tätig sind: vom Kindergarten bis zur Sekundarstufe 2, einschliesslich der beruflichen Grundbildung.

  • Wenn Sie Dozierende:r für Fachdidaktik sind, bietet Ihnen diese Tagung die Möglichkeit, über die gegenseitigen Bezüge zwischen Ihrer fachdidaktischen Disziplin und BNE sowie die Interdisziplinarität im Rahmen einer BNE zusammen mit anderen nachzudenken.
  • Wenn Sie Berufsbildungsverantwortliche ausbilden, bietet Ihnen diese Tagung die Möglichkeit, über die Berufsbildung und BNE nachzudenken. Sie erhalten konkrete Ideen und Beispiele, wie BNE in den allgemeinbildenden oder berufskundlichen Unterricht, in den Berufsmaturitätsunterricht oder in die Praxisausbildung integriert werden kann und können tauschen sich über mögliche Synergien zwischen diesen Bereichen im Rahmen einer BNE aus.
  • Wenn Sie Dozierende:r in Erziehungswissenschaft sind, kann für Sie das Potenzial von BNE für interdisziplinäres Lehren und Lernen von Interesse sein und inspirierende Einblicke ermöglichen, die aufzeigen, wie die Erziehungswissenschaft den Diskurs um BNE bereichern kann und welche Bedeutung BNE in einem interdisziplinären Kontext für die Erziehungswissenschaft hat.
  • Wenn Sie für die Gestaltung oder Koordination von Aus- oder Weiterbildungsgängen verantwortlich sind, erhalten Sie Anregungen, wie Sie die Strukturen und Studienpläne der Studienbereiche überdenken können, um eine Integration von BNE in Studiengänge zu fördern. Auch hier bietet Ihnen die Tagung Möglichkeiten, die verschiedenen Ideen und Beispiele interdisziplinär zu diskutieren.
Anmeldung

Anmeldungsfrist: 21. Juni 2024.

Zum Anmeldungsformular.

Trägerschaft

Arbeitsgruppe BNE der Kammer PH
 
swu

Organisation

PHFHNW  

HEPVD
é21

  EHB

  
Koordination

Prof. Dr. Franziska Bertschy, PH FHNW Prof. Nadia Lausselet, HEP Vaud
Prof. Dr. Franziska Bertschy, PH FHNW Prof. Nadia Lausselet, HEP Vaud

 

Kontakt

Dr. Isabelle Dauner Gardiol
Grundlagen und Verankerung
Zusammenarbeit mit PHs
+41 31 321 00 36