Landwirtschaft

DT AGRICULTUREQuelle: P. in the fields | Sionnet, Suisse | Nuno Barreto | Flickr

Die Landwirtschaft lebt im Zeitalter der künstlichen Intelligenz und im Rhythmus der Regenwürmer.
Seit mehr oder weniger 10’000 Jahren ernährt die Landwirtschaft die Menschheit. Sie scheint unveränderlich zu sein. Und doch hat sich in ihrer Geschichte und in der noch zu schreibenden Geschichte viel verändert. Wer sich für das Thema Landwirtschaft interessiert, dem wird schnell bewusst, wie komplex dieses Themenfeld ist. Wirtschaftliche Fragen, ökologische Entscheidungen, politische Orientierungen, Herkunft und Saisonalität der Produkte oder die Qualität eines fruchtbaren Bodens sind nur einige Herausforderungen im Themenfeld «Landwirtschaft». Dies bedingt einige BNE-relevante Kompetenzen, wie zum Beispiel vernetzt zu denken. Im Themendossier «Landwirtschaft» werden die Schülerinnen und Schüler an die Komplexität der Thematik herangeführt, wobei BNE-relevante Fähigkeiten geübt werden.

BNE

Die BNE-Relevanz, die BNE-Fragen und das Hintergrundwissen sind auch als Download verfügbar.

BNE-Relevanz

Jeder Mensch isst, aber nicht immer genug. Die überwiegende Mehrheit der Produkte in unserer Nahrung stammt aus der Landwirtschaft. In unseren städtischen Gesellschaften ist diese Selbstverständlichkeit nicht unbedingt für jeden selbstverständlich. Wenn man die Herkunft der Produkte, ihre Verpackung und ihren Weg untersucht, stellt sich die Frage nach der Stellung der Landwirte und Landwirtinnen, der globalen und lokalen Politik, den Anbaumethoden und -techniken und der Zukunft der Landwirtschaft. Ebenso drängen sich Fragen auf, wie sich der Klimawandel und unsere Konsummuster auf die Landwirtschaft auswirken oder sich Familienbetriebe neben den globalen Giganten der Agrar- und Ernährungswirtschaft positionieren sollen. 

Der Besuch auf einem Bauernhof bietet die Möglichkeit, den Klassenraum zu verlassen, und ermöglicht eine fächerübergreifende und allgemeinbildende Erarbeitung. Nicht zuletzt wird eine Konfrontation mit der Realität ermöglicht. Die Realität des bäuerlichen Lebens in Bezug auf Identität, Bodenverbundenheit, Anbaumethoden, Anpassung an den Klimawandel und wirtschaftliche Lebensfähigkeit. Die Realität im Hinblick auf das Kaufverhalten von Produkten aus der Landwirtschaft, verarbeiteten Produkten, lokalen Produkten, Produkten vom anderen Ende der Welt, Bioprodukten oder saisonalen Produkten. Die Realität mit den Anforderungen der Gesellschaft, der Politik, der Wirtschaft, der Erhaltung der Artenvielfalt, der Landschaftspflege und des Zusammenlebens mit grossen Raubtieren. Die Realität mit der Entwicklung technologischer Errungenschaften wie die der künstlichen Intelligenz. Die Realität auch, und vielleicht vor allem, auf der Ebene des Kontakts mit den fünf Sinnen der Lernenden.

Der Besuch auf einem Bauernhof öffnet auch das Verständnis für die Herkunft und Saisonalität einiger unserer Lebensmittel, für die Lebenszyklen von Pflanzen und Tieren oder für die zahlreichen Tätigkeiten, die Landwirte und Landwirtinnen in ihren Betrieben ausüben. Ein Besuch zeigt die Bedeutung der Diversifizierung von Landwirtschaftsbetrieben auf, die oft notwendig ist, um das Überleben des Betriebs zu sichern: z. B. Agrotourismus, Direktverkauf.

In den Vorstellungen der Schülerinnen und Schüler hierzulande gibt es zwar die typischen Bilder von Kühen, Schweinen, Traktoren, Heugabeln, Weizenfeldern in der Sommersonne und Obstbäumen, die im Herbst mit Äpfeln, Pflaumen oder Birnen überquellen. Doch die Hintergründe sind oft weniger idyllisch. Die Landwirtschaft ist ein Kristallisationspunkt vieler gesellschaftlicher, grundlegender und widersprüchlicher Fragen, welche die Schülerinnen und Schüler ergründen können. Solche BNE-Fragen bieten die Möglichkeit, mehrere BNE-Kompetenzen auf greifbare und sinnliche Weise zu erwerben. Schülerinnen und Schüler können mit dem Thema «Landwirtschaft» zum kritischen Denken angeregt werden, erarbeiten mehrperspektivisches Wissen, so dass sie die Zusammenhänge zwischen ökologischen, ökonomischen und sozialen Anforderungen verstehen und entwickeln eigene Zukunftsvisionen unter Mitberücksichtigung lokaler und globaler Gegebenheiten.  

Die Landwirtschaft prägte und prägt die Geschichte der Menschheit. Sie ermöglichte die Sesshaftwerdung der Menschen, das Züchten von Tieren und Pflanzen und die soziale Entwicklung der Gesellschaft. Sie führte zu den Begriffen Vorrat, Lagerung, Wertschöpfung und Tausch, die die Erfindung des Geldes durch die Menschheit vor etwa 5’000 Jahren ankündigten. Die Landwirtschaft gestaltet Landschaften, beeinflusst Ökosysteme, erobert die Städte und erfindet sich in der Vertikalen, auf unseren Balkonen, in Laboren und auf unseren Schulhöfen neu. Wie sich die Landwirtschaft zukünftig entwickeln könnte, kann mit den Schülerinnen und Schüler im Rahmen dieses Themendossiers erarbeitet werden. 
 

1. Zyklus

Aus wirtschaftlicher Perspektive steht die Erkundung des Arbeitsplatzes Bauernhof im Fokus (NMG 6.1). Mittels Betrachtung von Bildern oder konkreten Spuren (Geräte früher/heute) kann darüber diskutiert werden, wie und warum sich die Landwirtschaft verändert hat (NMG 9.2). Weiter liefert die Landwirtschaft einen Grossteil unserer Nahrungsmittel. Dabei kann die Verarbeitung von Rohstoffen (Weizen, Milch, Obst) zu Produkten verfolgt und beschrieben werden (NMG 6.3). Spezifisch ausgewählte Lebensmittel werden untersucht und nach Kriterien geordnet (Erntezeitpunkt, Herkunft) (NMG 1.3). Neben der zu erarbeitenden ökonomischen Relevanz stellt der Bauernhof auch einen Lebensraum für Tiere, Pflanzen und Menschen dar. Dies bietet die Möglichkeit über die Lebenssituation von Tieren (NMG 2.6) und Menschen (NMG 7.1) nachzudenken sowie eigene und fremde Normen zu reflektieren (NMG 11.3). 

Umsetzung von BNE-Fragen im Unterricht

BNE-Fragen geben Lehrpersonen eine inhaltliche Orientierungshilfe, um den Fokus im komplexen, gesellschaftsrelevanten Thema zu behalten, und ermöglichen Schülerinnen und Schülern, sich mit Fragen der Nachhaltigen Entwicklung im Kontext «Landwirtschaft» auseinander zu setzen.

Tabelle test

Unterrichtseinheiten

 

Bauernhof

Tiere auf dem Bauernhof - Verlaufsplanung 
Die Verlaufsplanung «Tiere auf dem Bauernhof» bietet Lehrpersonen einen Überblick, den Lerngegenstand «Bauernhof» mehrperspektivisch im Unterricht zu behandeln. BNE-relevante Fragestellungen, thematische Fokusse und didaktische Hinweise unterstützen die Lehrperson in der Feinplanung. 

 

Film

Hard Boiled Chicken
In bester Krimi-Manier machen sich ein Hahn und eine Henne auf die Suche nach dem Dieb, der ihr Ei gestohlen hat. Alles deutet auf den Bauern hin. Der Film bietet sich an, über das Verhältnis zwischen Tier und Mensch nachzudenken, sich des Lebenszyklus des Huhns bewusst zu werden und einfache ethische Überlegungen anzustellen.

 

Ein Menü für die Zukunft
Die DVD vereinigt neun Kurz- und Dokumentarfilme zum Thema Essen, dazu Unterrichtsimpulse für alle Stufen zu verschiedenen Facetten von Ernährung: Woher kommen die Zutaten eines Hamburgers? Sind Käfer der Superfood der Zukunft? Darf ein Huhn sein Ei behalten? Was tut ein senegalesischer Fischer in einer Tomatenplantage in Spanien? Wie werden die wachsenden Städte künftig mit Nahrung versorgt?

 

Lernmedien

Der vernetzte Teller
In dieser Übung können auf einfache und spielerische Weise unser Lebensmittelkonsum sowie die damit einhergehenden Verflechtungen thematisiert werden. Jede/r Schüler/in erhält eine «Identität», die ein Lebensmittel auf unserem Teller (Erdbeere, Poulet, Pommes Frites), einen Akteur der Produktionskette (Bäuerin, Lastwagenfahrer) oder ein verbindendes Element (Wasser, Feld, Müllabfuhr) darstellt.

 
 

Querblicke: Huhn und Ei
Gleicht ein Ei wirklich dem anderen? In dieser Unterrichtseinheit für den Zyklus 1 und 2 begegnen den Kindern unterschiedliche Akteure rund um das Huhn und Ei. Die Schüler/innen erfahren, was es braucht, damit Hühner «gute» Eier legen. Sie setzen sich auch mit der Frage auseinander, ob es einerlei ist, welches Ei gekauft wird.

 

wovon träumen

Wovon träumen «Nutz»tiere?

Das Begleitmaterial zum 27-minütigen Film (Website) bietet eine Vielzahl an Anregungen und Ideen, um komplexe Zusammenhänge zum Thema Nutztiere, Nutztierhaltung, Tier-Mensch-Beziehung usw. zu behandeln.

 

Bauer Bienle / Wilma Wildbiene
Mit der Methode «Philosophieren mit Kindern» werden die Themen Biodiversität, Konsum und Wirtschaft gemeinsam ergründet. Das Bilderbuch zeigt die Produktion und Bewirtschaftung einer Obstplantage aus Sicht des Bauers und seiner Familie auf. Wird das Buch von der anderen Seite her angeschaut, so wird die Geschichte aus dem Blickwinkel von Bienen erzählt und das Thema Biodiversität steht im Zentrum.

 

Eine gute Kartoffel

Eine gute Kartoffel (PDF)
In dieser Lerneinheit von ca. 17-20 Lektionen wird Wissen über die Kartoffelpflanze aufgebaut und das Wachstum einer selbstangepflanzten Kartoffel beobachtet und analysiert. Mit geeigneten Leitfragen werden Vernetzungen, Zukunfts- und Handlungsorientierung geschaffen. 

 

Praxisbeispiele

Palettgarten

Palettgarten wird zur Schulkultur
Zum Start des neuen Schuljahres erhielten alle Klassen zwei SBB-Palettkisten und  entsprechendes Werkzeug für eigene Pflanzexperimente. Als erster Schritt wurden alle Kisten mit Erde und Gründüngung ausgerüstet. In den Wintermonaten handelte jede Klasse aus, was in ihrem Palett angesät oder angepflanzt werden sollte.

 

Ausserschulische Angebote

Schule auf dem Bauernhof  (SchuB)
Die Realität des bäuerlichen Lebens steht im Mittelpunkt der Aktivitäten dieses Programms. Durch das Eintauchen in das Leben auf dem Bauernhof ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern ein besseres Verständnis der landwirtschaftlichen Lebenswelt zu erlangen. 
 

 
 

Erlebnistage - Vier Jahreszeiten auf dem Hof  (Kulturhof Hintere Musegg)
Die Schüler/innen packen selbst mit an: Tiere füttern, misten und pflegen, heuen, mosten, Pflanzen setzen, die Vogelwelt beobachten usw. Durch das hautnahe Erleben und Mitarbeiten während vier Erlebnistagen im Frühling, Sommer, Herbst und Winter wird die persönliche Wahrnehmung und Beziehung gegenüber Tieren und Pflanzen gestärkt.

 

GemüseAckerdemie  (Acker Schweiz)
Ganzjähriges Bildungsprogramm über die Pflege und Anbau von Gemüse sowie globale Zusammenhänge von Produktion und Konsum.

 

WeltackerSchule (Weltacker Schweiz)
Teilt man die weltweiten Ackerflächen durch die Anzahl Menschen der Welt, steht jedem 2000 m² Fläche zur Verfügung. Darauf wächst alles, was wir zum Leben brauchen: Getreide und Gemüse, aber auch Kraftfutter für die Tiere, sowie Baumwolle für Kleider und vieles mehr. Während einer Exkursion nehmen die Schüler/innen den Weltacker unter die Lupe und begegnen der Frage, ob diese Fläche für ihren täglichen Konsum ausreicht.

 

AckerRacker

AckerRacker
Die Schüler/innen bauen unter Anleitung ihrer Lehrperson rund 20 Gemüsearten an und erfahren so auf praktische Weise, wo unsere Lebensmittel herkommen und wie viel Arbeit im Gemüseanbau steckt. Die begleitenden Bildungsmaterialien unterstützen interaktives und forschendes Erkunden von Ackerthemen.


 

 

2. Zyklus

Aus wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Perspektive bietet es sich an, Arbeitsformen und Arbeitszeitmodelle in landwirtschaftlichen Betrieben zu untersuchen (NMG 6.3). Dabei kann ebenso der Wandel von früher zu heute diskutiert werden (NMG 9.2). Des Weiteren geht es auch darum, unterschiedliche Nutzungsformen von Räumen zu vergleichen und die damit verbundenen Ansprüche sowie potenzielle Konflikte (Landwirtschaft, Verkehr, Wohnen, Naturschutz) zu erörtern (NMG 8.2). Darüber hinaus spielt die Landwirtschaft eine entscheidende Rolle bei der Bereitstellung vieler unserer Nahrungsmittel. Dabei soll die Herkunft von ausgewählten Lebensmitteln untersucht und über entsprechende Umgangsweisen (lokale, saisonale Produkte, Food Waste) nachgedacht werden (NMG 1.3). Aus ökologischer Sicht fungiert die Landwirtschaft als Lebensraum für Tiere und Pflanzen, der erkundet werden kann. Dabei ist über das artgerechte Halten von Tieren nachzudenken (NMG 2.6 / NMG 11.3). 

Umsetzung von BNE-Fragen im Unterricht

BNE-Fragen geben Lehrpersonen eine inhaltliche Orientierungshilfe, um den Fokus im komplexen, gesellschaftsrelevanten Thema zu behalten, und ermöglichen Schülerinnen und Schülern, sich mit Fragen der Nachhaltigen Entwicklung im Kontext «Landwirtschaft» auseinander zu setzen.

Tabelle test

Unterrichtseinheiten

 

Zurzeit sind noch keine Unterrichtseinheiten aufgeschaltet. 

 

Film 

Palmöl aus Indonesien
Die Geschwister Pia und Mogi leben in Indonesien in einem Dorf auf der Insel Borneo. Schon von klein auf lernen sie, wie wichtig der Wald für sie ist: Sie finden darin Nahrung und Baumaterial für ihre Häuser. Doch nun ist ihnen von dem einst unendlichen Urwald nur noch ein kleines Stück geblieben. Der Rest wurde abgeholzt, um Palmölplantagen Platz zu machen: Das Fett der Ölpalme ist in Europa sehr beliebt, es steckt in Fertigpizzen, Lippenstiften, Kuchenteig, Sonnencreme und vielem mehr.

 

 

Lernmedien

Der vernetzte Teller
«Der vernetzte Teller» ist eine Übung, mit der spielerisch das Thema unseres Lebensmittelkonsums behandelt werden kann. Die Schüler/innen verkörpern dabei ein Lebensmittel auf dem Teller (z.B. Zucchetti) oder ein Element, das damit in Zusammenhang steht (z.B. den Bauern, den Supermarkt oder das Erdöl).

 
 
Eine gute Kartoffel

Eine gute Kartoffel (PDF)
In dieser Lerneinheit von ca. 17-20 Lektionen wird Wissen über die Kartoffelpflanze aufgebaut und das Wachstum einer selbstangepflanzten Kartoffel beobachtet und analysiert. Mit geeigneten Leitfragen werden Vernetzungen, Zukunfts- und Handlungsorientierung geschaffen. 

 
wovon

Wovon träumen «Nutz»tiere?
Das Begleitmaterial zum 27-minütigen Film (Website) bietet eine Vielzahl an Anregungen und Ideen, um komplexe Zusammenhänge zum Thema Nutztiere, Nutztierhaltung, Tier-Mensch-Beziehung usw. zu behandeln.

 

Joghurt

Mein weit gereister Erdbeerjoghurt
Kannst du dir vorstellen, dich komplett selbst zu versorgen? In diesem attraktiv illustrierten Sachbuch werden kapitelweise Themenbereiche behandelt, welche die übergeordnete Frage nach der Herkunft des Erdbeerjoghurts klären.

 
popcorn

Popcorn und seine zwei Schwestern
Woher kommt mein Essen? Der umfangreiche Modul-Koffer bietet viele Anregungen und Materialien, um den Weg von Nahrungsmitteln von der Bepflanzung bis zur Konsumation zu erkunden. 

 

Querblicke: Huhn und  Ei
Gleicht ein Ei wirklich dem anderen? In dieser Unterrichtseinheit für Zyklus 1 und 2 begegnen den Kindern unterschiedliche Akteure rund um das Huhn und Ei. Die Kinder erfahren, was es braucht, damit Hühner «gute» Eier legen. Sie setzen sich auch mit der Frage auseinander, ob es einerlei ist, welches Ei gekauft wird.

 
 

Querblicke: Rind und Fleisch
Ist es wurst, woher mein Hamburger kommt? In dieser Unterrichtseinheit geht es um die Rindfleischproduktion und den -konsum. Neben den verschiedenen Akteuren rund um die Fleischproduktion begegnen die Schüler/innen auch Themen wie Gerechtigkeit, fairer Handel, Ernährung, Tiermast, Handel oder Umwelt.

 

Digital überall

Digital ist überall Lernmodule zur Digitalisierung
In der Unterrichtseinheit zu «Smart farming» setzen sich Schülerinnen und Schüler kritisch mit der Digitalisierung in der Landwirtschaft auseinander. Ein Lernvideo unterstützt das Eintauchen in die Thematik. 

 

 

Praxisbeispiele

Gemeinsam gärtnern

Gemeinsam gärtnern
Mit dem Klassenprojekt «Forschungslabor», setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit ihren eigenen Konsumgewohnheiten bei Lebensmitteln auseinander. Dazu führen sie ein Ernährungstagebuch und setzen sich mit Fragen wie zum Beispiel «Wie kommt das Obst und Gemüse auf meinen Teller?». 

 

Ausserschulische Angebote

Schule auf dem Bauernhof (SchuB)
Die Realität des bäuerlichen Lebens steht im Mittelpunkt der Aktivitäten dieses Programms. Durch das Eintauchen in das Leben auf dem Bauernhof ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern ein besseres Verständnis der landwirtschaftlichen Lebenswelt zu erlangen. 

 

Gräser - das grüne Gold  (ZHAW)
Sieben Gräser haben unsere Welt verändert und unsere Geschichte geprägt. Doch heute liefern Gräser nicht nur Kalorien für Mensch und Tier, sondern auch Energie für den Tank.

 

GemüseAckerdemie (Acker Schweiz)
Ganzjähriges Bildungsprogramm über die Pflege und Anbau von Gemüse sowie globale Zusammenhänge von Produktion und Konsum.

 

Erlebnistage - Vier Jahreszeiten auf dem Hof  (Kulturhof Hintere Musegg)
Die Schüler/innen packen selbst mit an: Tiere füttern, misten und pflegen, heuen, mosten, Pflanzen setzen, die Vogelwelt beobachten usw. Durch das hautnahe Erleben und Mitarbeiten während vier Erlebnistagen im Frühling, Sommer, Herbst und Winter wird die persönliche Wahrnehmung und Beziehung gegenüber Tieren und Pflanzen gestärkt.

 
 

Umwelteinsatz auf einem Tessiner Maiensäss (Genossenschaft Campo Cortoi)
Ein besonderes Lagererlebnis auf der Alp: Kochen auf dem Feuer und Warmwasser von Solarpanels. Die Förderung sozialer Kompetenzen und praktischer Fähigkeiten stehen dabei im Vordergrund.

 
 

Food for Future-Wann macht mein Essen FAIRgnügen? (Naturpark Biosfera Val Müstair)
Globale und regionale Lebensmittelkreisläufe stehen im Zentrum des Angebots. An den Beispielen Obst, Milch, Getreide und Trinkwasser werden die Produktionsschritte von der Herstellung über den Verkauf zum Konsum und der Entsorgung sowie die Auswirkungen auf die Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft in zwei Vorbereitungslektionen im Schulzimmer aufgezeigt.

 

Hühner, Eier, Label

Hühner, Eier und Label
Dieser Schulbesuch bietet eine kritische Sicht auf die Herkunft der Eier verschiedener Label. Ziel ist es, die Verantwortung als Konsument/in und bestimmte Konsequenzen, die unser Verhalten auf eine tiergerechte Haltung hat, zu analysieren.

 

WeltackerSchule (Weltacker Schweiz)
Teilt man die weltweiten Ackerflächen durch die Anzahl Menschen der Welt, steht jedem 2000 m² Fläche zur Verfügung. Darauf wächst alles, was wir zum Leben brauchen: Getreide und Gemüse, aber auch Kraftfutter für die Tiere, sowie Baumwolle für Kleider und vieles mehr. Während einer Exkursion nehmen die Schüler/innen den Weltacker unter die Lupe und begegnen der Frage, ob diese Fläche für ihren täglichen Konsum ausreicht. 

 
3. Zyklus

Aus ökologischer Sicht ist es wichtig, die Auswirkungen der Landwirtschaft auf die umliegenden Ökosysteme zu erkennen sowie eigene Ideen und Visionen für einen verantwortungsvollen Umgang zu entwickeln (NT 9.3). Des Weiteren sollen verschiedene landwirtschaftliche Produktionsformen hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Umwelt und unter Berücksichtigung sozialer Bedingungen diskutiert werden (z.B. Berglandwirtschaft, Plantagen) (RZG 3.2). Aus zeitlicher Perspektive ist die Schweizer Entwicklung des Erwerbssektors zu analysieren (Wandel von der Agrar- zur Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft) (RZG 5.2). Um die Grundprinzipien und das Zusammenspiel der Akteure in der Marktwirtschaft zu verstehen, sollten handlungsorientierte Unterrichtseinheiten eingeplant werden (z. B. Imitation eines Hofladens in der Schule) (WAH 2.1). Letztlich sollen Fragen zur zukünftigen Ernährungssicherheit erörtert und mögliche Handlungsoptionen diskutiert werden (WAH 4.5). 

Umsetzung von BNE-Fragen im Unterricht

BNE-Fragen geben Lehrpersonen eine inhaltliche Orientierungshilfe, um den Fokus im komplexen, gesellschaftsrelevanten Thema zu behalten, und ermöglichen Schülerinnen und Schülern, sich mit Fragen der Nachhaltigen Entwicklung im Kontext «Landwirtschaft» auseinander zu setzen.

Tabelle test

Unterrichtseinheiten

 

Zurzeit sind noch keine Unterrichtseinheiten aufgeschaltet. 

 

Film

Kiss the ground

Kiss the ground (Dokumentarfilm mit Begleitmaterial, 45min)
«Kiss The Ground» zeigt auf, dass unsere Böden das Potenzial haben, das Klima der Erde und deren Ökosysteme wieder zu stabilisieren oder gar wiederherzustellen. Der Film klärt über den Treibhauseffekt und vor allem über die Funktion und den Kreislauf von Kohlenstoff in der Atmosphäre auf. 

 

 

Blue Marble Café
Ein Kunde bestellt in einem Fastfood-Restaurant einen «gewöhnlichen Hamburger». Die Bestellung löst weltweite Aktivitäten aus, die notwendig sind, um alle Zutaten des Burgers zusammenzubekommen: Bestäubungsaktivitäten der Bienen, Abholzung des brasilianischen Regenwalds, Synthetisierung von chemischen Geschmacksverstärkern u.a.

 

 

Billig. Billiger. Banane
Der Film thematisiert am Beispiel Banane soziale, ökologische und ökonomische Aspekte einer globalisierten Wirtschaft. Er zeigt Chancen und Hindernisse von nachhaltiger Produktion auf und analysiert Folgewirkungen von Billigbananen vs. Bio und Fairtrade.

 

Lernmedien

AlpenLernen

 

 

AlpenLernen
Das Lernmedium befasst sich mit den Themen «Tourismus und Landschaften», «Tourismus und Landwirtschaft» und «Tourismus und Dorfleben». Fakultativ können Schüler/innen auf die Projektwoche «AlpenLernen» vorbereitet werden. 

 

Zukunftsfähige Landwirtschaft

 

Zukunftsfähige Landwirtschaft
Das Lernmedium «Zukunftsfähige Landwirtschaft» nimmt sich der Komplexität der Landwirtschaft an und fördert die Schülerinnen und Schüler im interdisziplinären und mehrperspektivischen Wissensaufbau. 

 

Querblicke: Rind und Fleisch
Ist es wurst, woher mein Hamburger kommt? Dieses Lehrmittel bietet Lehrpersonen die notwendigen Materialien und Hilfestellungen zur erfolgreichen Umsetzung des Themas Rindfleisch im Sinne einer BNE.

 

Agrar- und Ernährungssystem

Unser globales Agrar- und Ernährungssystem
Für die Thematisierung des Agrar- und Ernährungssystems als Ganzes und für drei Stufen Produktion, Detailhandel und Konsum finden sich auf der Website konkrete Umsetzungsideen für den Unterricht. Eine visuelle Darstellung gibt Orientierung zu den verschiedenen Stufen des Agrar- und Ernährungssystems sowie den involvierten Akteuren.

 

Landwirtschaft

 

Landwirtschaft
Im Lernmedium werden Strukturen, Probleme und Entwicklungen der heutigen Landwirtschaft dargelegt und damit verbundene Fragen im Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung erörtert. Die Beiträge bieten einen repräsentativen Schnitt der Herausforderungen, mit denen sich die heutige Landwirtschaft konfrontiert sieht.

 

FOODSCAPE – ein Spiel zum Schweizer Ernährungssystem (Serious Game)
Um den Bedürfnissen der Bewohner/-innen gerecht zu werden, muss man in diesem Spiel versuchen die Ressourcen «Schweizer Ernte», «Verfügbares Land», «Umwelt» und «Zufriedenheit» im Gleichgewicht zu halten. Mit Unterrichtsdossier für Lehrpersonen.

 
welternährung

Welternährung und Landwirtschaft
Das Heft greift hochaktuelle Themen auf. Die Schüler/innen befassen sich mit Fragen zu "Landwirtschaft ohne Land", "Lebensmittelverschwendung", "Fleischersatzprodukte" oder "Hühnerfleisch aus Ghana". Mit Hilfe von Statistiken, Texten, Grafiken etc. nähern sie sich den einzelnen Themen an. 

 

Digital überall

Digital ist überall Lernmodule zur Digitalisierung
In der Unterrichtseinheit zu «Smart farming» setzen sich Schülerinnen und Schüler kritisch mit der Digitalisierung in der Landwirtschaft auseinander. Ein Lernvideo unterstützt das Eintauchen in die Thematik. 

 

 

Praxisbeispiele

Mangém

Mangém roba nostrana – essen wir von hier!
Im Rahmen des Projekts wurden zahlreiche Fragen rund um Ernährung, Landwirtschaft, Komsumverhalten, lokale Wirtschaft sowie Beziehung zwischen reichen und armen Ländern behandelt. 

 

Obstgärten und lokale Produktion – Wer ist mitbeteiligt?
Bei diesem Projekt setzen sich die Schüler/-innen ein Jahr lang mit der Nachhaltigen Entwicklung auseinander. Der Obstgarten und seine Produkte ist das zentrale Thema, auf das sich alle Aktivitäten beziehen.

 

Bio-didaktischer Gemüsebau
Durch das Gemüsegartenprojekt können die Schüler/innen die Rolle des Menschen hinsichtlich der Ressourcen- und Umweltnutzung hinterfragen, verstehen und begreifen lernen.

 

Ausserschulische Angebote

Schule auf dem Bauernhof

Schule auf dem Bauernhof (SchuB)
Die Realität des bäuerlichen Lebens steht im Mittelpunkt der Aktivitäten dieses Programms. Durch das Eintauchen in das Leben auf dem Bauernhof ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern ein besseres Verständnis der landwirtschaftlichen Lebenswelt zu erlangen. 

 

Gräser - das grüne Gold (ZAHW)
Sieben Gräser haben unsere Welt verändert und unsere Geschichte geprägt. Doch heute liefern Gräser nicht nur Kalorien für Mensch und Tier, sondern auch Energie für den Tank.

 

Schule auf der Alp - 24 Stunden-Alperlebnis (Naturpark Diemtigtal)
Als Älplerin / Älpler den sensiblen Lebensraum der Alpen und seine spannenden Zusammenhänge aus verschiedenen Perspektiven entdecken.

 

Erdreich - Der Schatz unter unseren Füssen  (ZHAW)
Mit der Exkursion ins Erdreich erhalten die Schüler/innen einen Einblick in den Boden. Im Angebot wird vertieft, wie langsam Böden entstehen, welche Eigenschaften sie haben, wie vielfältig ihre Bewohner sind, was für Funktionen sie erfüllen und wie sie genutzt werden.

 

GemüseAckerdemie (Acker Schweiz)
Ganzjähriges Bildungsprogramm über die Pflege und Anbau von Gemüse sowie globale Zusammenhänge von Produktion und Konsum.


 

 

Umwelteinsatz auf einem Tessiner Maiensäss (Genossenschaft Campo Cortoi)
Ein besonderes Lagererlebnis auf der Alp: Kochen auf dem Feuer und Warmwasser von Solarpanels. Die Förderung sozialer Kompetenzen und praktischer Fähigkeiten stehen dabei im Vordergrund.

 

 

LERNfeld (GLOBE Schweiz)
Schulklassen erforschen Aspekte des Klimawandels und der Biodiversität auf einem schulnahen Bauernbetrieb gemeinsam mit der Lehrperson, mit Jungforschenden und mit Bauernfamilien. Die verschiedenen Akteure diskutieren die Resultate der Untersuchungen miteinander und besprechen, wie die Erkenntnisse gewinnbringend genutzt werden können.

 

 

WeltackerSchule (Weltacker Schweiz)
Teilt man die weltweiten Ackerflächen durch die Anzahl Menschen der Welt, steht jedem 2000 m² Fläche zur Verfügung. Darauf wächst alles, was wir zum Leben brauchen: Getreide und Gemüse, aber auch Kraftfutter für die Tiere, sowie Baumwolle für Kleider und vieles mehr. Während einer Exkursion nehmen die Schüler/innen den Weltacker unter die Lupe und begegnen der Frage, ob diese Fläche für ihren täglichen Konsum ausreicht. 

 

 

Sek II

Das Thema Landwirtschaft soll interdisziplinär und mehrperspektivisch behandelt werden. Im Fokus steht zum einen die ökonomische Bedeutung der Landwirtschaft auf lokaler und globaler Ebene. Dabei sollen wichtige Akteure identifiziert und ihre Rolle im System diskutiert werden. Produktionsketten von spezifischen Lebensmitteln können dazu herausgearbeitet werden. Derer Einfluss auf die Umwelt und Gesellschaft ist zu reflektieren. Mögliche Konfliktpotentiale bieten idealen Anlass für schulinterne Debatten. Aus ökologischer Sicht sollen die Auswirkungen auf die umliegenden Ökosysteme untersucht werden, um Zukunftsvisionen für eine ökologische Landwirtschaft und/oder Ernährungssystem zu entwickeln. Verschiedene Fachdisziplinen wie Geografie, Geschichte, Wirtschaft und Recht, Mathematik, Biologie, Chemie, Physik können zur Bearbeitung komplexer BNE-Fragen beitragen.

Umsetzung von BNE-Fragen im Unterricht

BNE-Fragen geben Lehrpersonen eine inhaltliche Orientierungshilfe, um den Fokus im komplexen, gesellschaftsrelevanten Thema zu behalten, und ermöglichen Schülerinnen und Schülern, sich mit Fragen der Nachhaltigen Entwicklung im Kontext «Landwirtschaft» auseinander zu setzen.

Tabelle test

Unterrichtseinheiten

 

Zurzeit sind noch keine Unterrichtseinheiten aufgeschaltet. 

 

Film

Kiss the ground

Kiss the ground (Dokumentarfilm mit Begleitmaterial, 45min)
«Kiss The Ground» zeigt auf, dass unsere Böden das Potenzial haben, das Klima der Erde und deren Ökosysteme wieder zu stabilisieren oder gar wiederherzustellen. Der Film klärt über den Treibhauseffekt und vor allem über die Funktion und den Kreislauf von Kohlenstoff in der Atmosphäre auf. 

 

Danke für den Regen

Danke für den Regen
Der vielschichtig Film erzählt von den Erlebnissen und Herausforderungen eines ehrgeizigen Bauern aus Kenia, der sich einerseits im lokalen Kontext mit neuen Anbaumethoden den veränderten klimatischen Bedingungen anzupassen versucht und sich andererseits den grossen Entscheidungsträger/innen der Welt entgegenstellt.

 

voices

Voices of transition (Film und Begleitmaterial, 66 min)
Der Film lässt Akteure des sozialökologischen Wandels zu Wort kommen. In Frankreich, England und Kuba zeigen Landwirte, Wissenschaftler und Pioniere unterschiedliche Wege auf, wie man den Herausforderungen von Klimawandel, Ressourcenverknappung und drohenden Hungersnöten begegnen kann. 

 

Wie wird die Stadt satt?

Wie wird die Stadt satt?
Wo werden wir in Zukunft unsere Lebensmittel anbauen? Auf dem Land, auf Industrieflachdächern, in gemeinschaftlichen Stadtgärten oder riesigen Industriearealen vor der Stadt? Der Dokumentarfilm zeigt den globalen Kampf um die Nahrungsmärkte der Zukunft.

 


 

Lernmedien 

AlpenLernen

AlpenLernen
Das Lernmedium befasst sich mit den Themen «Tourismus und Landschaften», «Tourismus und Landwirtschaft» und «Tourismus und Dorfleben». Fakultativ können Schüler/innen auf die Projektwoche «AlpenLernen» vorbereitet werden. 

 


welternährung

Welternährung und Landwirtschaft
Das Heft greift hochaktuelle Themen auf. Die Schüler/innen befassen sich mit Fragen zu "Landwirtschaft ohne Land", "Lebensmittelverschwendung", "Fleischersatzprodukte" oder "Hühnerfleisch aus Ghana". Mit Hilfe von Statistiken, Texten, Grafiken etc. nähern sie sich den einzelnen Themen an.
 

 


Ökologische und konventionelle Landwirtschaft im Vergleich
Das Lernmedium erklärt aus landwirtschaftlich kritischer Sicht die Unterschiede zwischen Ökolandbau und konventioneller Landwirtschaft in Deutschland.

 


Klimawandel und Landwirtschaft
Dieses Heft zeigt auf, dass Agrarpolitik angesichts des Klimawandels uns alle angeht. Es liefert den Schüler/innen erhalten Hintergrundwissen zum Thema Landwirtschaft, Ernährung und Klimawandel und diskutieren verschiedene Aussagen und Argumente.
 

 

Zukunftsfähige Landwirtschaft

Zukunftsfähige Landwirtschaft
Das Lernmedium «Zukunftsfähige Landwirtschaft» nimmt sich der Komplexität der Landwirtschaft an und fördert die Schülerinnen und Schüler im interdisziplinären und mehrperspektivischen Wissensaufbau. 

 


Agrar- und Ernährungssystem

Unser globales Agrar- und Ernährungssystem
Für die Thematisierung des Agrar- und Ernährungssystems als Ganzes und für drei Stufen Produktion, Detailhandel und Konsum finden sich auf der Website konkrete Umsetzungsideen für den Unterricht. Eine visuelle Darstellung gibt Orientierung zu den verschiedenen Stufen des Agrar- und Ernährungssystems sowie den involvierten Akteuren.

 

 

Landwirtschaft

Landwirtschaft
Im Lernmedium werden Strukturen, Probleme und Entwicklungen der heutigen Landwirtschaft dargelegt und damit verbundene Fragen im Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung erörtert. Die Beiträge bieten einen repräsentativen Schnitt der Herausforderungen, mit denen sich die heutige Landwirtschaft konfrontiert sieht.

 


 

Modulbox Landwirtschaft

Modulbox Arbeit – Landwirtschaft
Das Modul «Arbeit – Landwirtschaft» widmet sich der nachhaltigen Landwirtschaft und greift innovative Ansätze im Spannungsfeld von Treibhausemissionen bis landwirtschaftlichen Erträgen auf. Die Lernenden setzen sich mit kritischen Fragen zu den Möglichkeiten der Digitalisierung in der LandwirtschaftA auseinander und reflektieren in diesem Zusammenhang auch ihr eigenes Konsumverhalten.

 

 

FOODSCAPE – ein Spiel zum Schweizer Ernährungssystem (Serious Game)
Um den Bedürfnissen der Bewohner/-innen gerecht zu werden, muss man in diesem Spiel versuchen die Ressourcen «Schweizer Ernte», «Verfügbares Land», «Umwelt» und «Zufriedenheit» im Gleichgewicht zu halten. Mit Unterrichtsdossier für Lehrpersonen.

 
agraratlas

Agrar-Atlas
 Die attraktiven Infografiken und gut verständlichen Beiträge zur EU-Landwirtschaft sind nicht didaktisiert, lassen sich aber als Quellen für die Arbeit von/mit  Schüler/innen ab Sek II direkt einsetzen.. 

 

Praxisbeispiele

Gemüsegarten

Biodiversität zwischen Asphalt und Beton
Inspiriert vom Film «Tomorrow» haben die Schüler/innen des Gymnasiums in Lugano ihre Handlungsbereitschaft in einem Schulgarten umgesetzt. Der Gemüsegarten ist ein hervorragendes didaktisches Werkzeug, wo sich die Lernenden persönlich engagieren und Theorie mit der Praxis anschaulich verknüpft werden kann. 

 


Ausserschulische Angebote

Gräser - das grüne Gold (ZAHW)
Sieben Gräser haben unsere Welt verändert und unsere Geschichte geprägt. Doch heute liefern Gräser nicht nur Kalorien für Mensch und Tier, sondern auch Energie für den Tank. 

 


 

Umwelteinsatz auf einem Tessiner Maiensäss (Genossenschaft Campo Cortoi)
Ein besonderes Lagererlebnis auf der Alp: Kochen auf dem Feuer und Warmwasser von Solarpanels. Die Förderung sozialer Kompetenzen und praktischer Fähigkeiten stehen dabei im Vordergrund.

 


Schule auf der Alp - 24 Stunden-Alperlebnis (Naturpark Diemtigtal)
Als Älplerin / Älpler den sensiblen Lebensraum der Alpen und seine spannenden Zusammenhänge aus verschiedenen Perspektiven entdecken.

 


WeltackerSchule (Weltacker Schweiz)
Teilt man die weltweiten Ackerflächen durch die Anzahl Menschen der Welt, steht jedem 2000 m² Fläche zur Verfügung. Darauf wächst alles, was wir zum Leben brauchen: Getreide und Gemüse, aber auch Kraftfutter für die Tiere, sowie Baumwolle für Kleider und vieles mehr. Während einer Exkursion nehmen die Schüler/innen den Weltacker unter die Lupe und begegnen der Frage, ob diese Fläche für ihren täglichen Konsum ausreicht.

 


LERNfeld (GLOBE Schweiz)
Schulklassen erforschen Aspekte des Klimawandels und der Biodiversität auf einem schulnahen Bauernbetrieb gemeinsam mit der Lehrperson, mit Jungforschenden und mit Bauernfamilien. Die verschiedenen Akteure diskutieren die Resultate der Untersuchungen miteinander und besprechen, wie die Erkenntnisse gewinnbringend genutzt werden können.

 


 

Lehrplanbezüge

Berufliche GrundbildungRahmenlehrplan ABU (Download)
Lernbereich Gesellschaft: Aspekte Kultur, Ökologie, Politik, Technologie und Wirtschaft

Berufsmaturität (BM)Rahmenlehrplan für die BM
Schwerpunktbereich: Naturwissenschaften, Wirtschaft und Recht, Geschichte und Politik, Technik und Umwelt

MaturitätsschulenEDK-Rahmenlehrplan (Download)
Fächer: Wirtschaft/Recht, Biologie, Geografie, Geschichte

Fachmittelschule (FMS)Rahmenlehrplan für FMS (Download)
Zweiter Lernbereich: Naturwissenschaften
Dritter Lernbereich: Geografie, Wirtschaft und Recht, Geschichte  

Schule

Um wichtige BNE-Themen tiefgreifend und langfristig in der Schule zu verankern, bietet sich der Gesamtinstitutionelle Ansatz an – auch Whole School Approach genannt. Unterricht ist dabei ein Teil im Gesamtgefüge weiterer Aktivitäten und Massnahmen im System Schule. Die Schule wird dabei als ein übergreifender Lern-, Arbeits- und Lebensraum gesehen. In dieser Betrachtungsweise werden unter anderem auch das Schulumfeld und ausserschulische Akteure miteinbezogen.

Gesamtschulische Aktivitäten zum Thema Landwirtschaft könnten sein:

  • Schulgarten: Potenziell nutzbare Flächen auf dem Schulgelände werden für den Anbau von Gemüse, Küchenkräuter oder Obst umgenutzt. 
  • Schulhofladen: Die Ernte aus dem angelegten Schulgarten wird in einem eigenen Schulhofladen verkauft. 
  • Podiumsdiskussion: Organisation einer Podiumsdiskussion mit verschiedenen Akteuren aus der Landwirtschaft. Die Veranstaltung wird im Anschluss dokumentiert und publiziert (z.B. Webseite, Zeitungsartikel, Ausstellung). 
  • Historisches Museum: Die Schule erstellt eine Ausstellung zur Geschichte der Landwirtschaft in ihrer Schulgemeinde: Technische Entwicklung, Anzahl Bauernhöfe, Grösse der landwirtschaftlichen Betriebe, Anbauarten, landwirtschaftliche Flächennutzung usw. 
  • Zusammen wirtschaften: Die Schule organisiert eine Zusammenarbeit mit lokalen Landwirtschaftsbetrieben, um die Schulkantine mit gesunden, lokalen und saisonalen Produkten zu versorgen. 

Instrumente für die Schulentwicklung

Schulnetz21 Qualitätskriterien

Qualitätskriterien Schulnetz 21 
Die Qualitätskriterien unterstützen Schulteams bei der Durchführung einer themenspezifischen Bedarfserhebung und der Entwicklung von Massnahmen. In den Kapiteln «C3 Natur» finden sich Anregungen zur Einbindung des Themas Landwirtschaft bspw. mit Besuchen auf Bauernhöfen oder in Kapitel "D5 Ernährung" mit Bezügen zur Nahrungsmittelproduktion. 

 

Unsere Geschichte

Impulse zur Standortbestimmung – Unsere Geschichte (PDF)
«Unsere Geschichte» bietet anhand verschiedener Schulsituationen Anregungen zur Verankerung von BNE an einer Schule. Basierend auf einer szenischen Einleitung diskutieren Schulteams Möglichkeiten, wie das Schulumfeld stärker für naturnahe Lernmöglichkeiten genutzt werden kann (S. 9).

 

Praxisbeispiele 

Gartenclub

Willkommen im Gartenclub
An der Schule Milchbuck mitten in der Stadt Zürich hat sich die Natur einen festen Platz im Schulalltag erkämpft: Die Kinder aller Schulstufen können sich für den Gartenclub anmelden und ihr Engagement selber mitbestimmen. Garten- und Naturkurse wie auch Exkursionen bereiten die Clubmitglieder auf ihre Arbeit im Naturgarten vor. 

 

Gemüsegarten

 

 

Gemüsegarten mit regionaler Ausstrahlung
Aus dem Engagement zweier Lehrerinnen sind nicht nur ein Gemüsegarten an der Schule Ambri entstanden, sondern auch langfristige Kooperationen mit der Gemeinde, dem Forstamt oder einem Kloster. Mit weiteren Schulen in der Region wird Saatgut ausgetauscht und der Bestand seltener, alpiner Sorten gesichert. Inzwischen können an der ganzen Schule im Unterricht komplexe Themen mit Hilfe des Schulgartens vereinfacht, veranschaulicht und erlebbar gemacht werden.

 

Mangém

Mangém roba nostrana – essen wir von hier!
Um anspruchsvolle Themen wie Ernährung, Landwirtschaft, Konsumverhalten, lokale Wirtschaft sowie Beziehung zwischen reichen und armen Ländern aufzugreifen, stützt sich die Sekundar- und Berufsvorbereitungsschule Roveredo auf die Expertise eines ganzen Netzwerks. Dazu gehören die Gemeinde, der Park Adula, Tourismusbehörden, Helvetas und lokale Betriebe. Damit können ganz unterschiedliche Ansprüche wie bspw. die Sensibilisierung für saisonale und regionale Ernährung wie auch für die Berufswahl gleichzeitig abgedeckt werden.
 

 

Gelebte Biodiversität

Gelebte Biodiversität
Statt einfach nur über Biodiversität zu reden, wollten die Schülerinnen und Schüler der Tagesschule Bungertwies im Rahmen einer Projektwoche gleich fünf neue Lebensräume erschaffen: einen Schulgarten, ein Insektenhotel, einen Stein- und Kräutergarten, Nistmöglichkeiten und ein Gewächshaus wieder beleben. Trotz guter Planung konnte nicht alles innerhalb der Woche umgesetzt werden. Die Erfahrungen und der Enthusiasmus sind jedoch geblieben. 
 

 

Wurzeln schlagen

Wurzeln schlagen
Mit Unterstützung eines lokal ansässigen Bauern und der örtlichen Schlossgärtnerei schufen die Schülerinnen und Schüler der Wohnschule Freienstein einen eigenen Gemüsegarten. 

 

 

Weitere Angebote 

Bildungs- und Schulgärten Schweiz

Verein «Bildungs- und Schulgärten Schweiz» 
Der Verein «Bildungs- und Schulgärten Schweiz» hat sich zum Ziel gesetzt, gartenpädagogische Ansätze sowie Bildungs- und Schulgärten zu institutionalisieren. Die Rolle von Kleinstlebewesen kann bspw. anhand der Wurmkompostierung konkret an einer Schule betrachtet werden.

 
Hintergrundwissen

Die Vorstellungen, die wir von der Landwirtschaft haben, haben ihre Wurzeln in der Geschichte der Menschheit, in ihrem Bedarf an Nahrung, in ihrer zwiespältigen Beziehung zur Natur oder in ihrer sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung. Die Abhängigkeit der Menschheit von der Landwirtschaft ist nach wie vor von grosser Bedeutung. Gerade Menschen, die in urbanen, städtischen Gebieten leben («Homo urbanus» oder «Homo citadinus»), neigen dazu, diese Wichtigkeit aus den Augen zu verlieren.  


Umso wichtiger ist es, unsere Vorstellungen zu hinterfragen, sie mit Fakten und Zahlen zu konfrontieren, und unter Berücksichtigung der Dimensionen einer Nachhaltigen Entwicklung (Ökologie, Ökonomie, Gesellschaft, Raum und Zeit) weiterzuentwickeln. Eine solche Herangehensweise fordert unseren kritischen Geist, zwingt uns Perspektiven zu wechseln, ermöglicht aber auch, neue Zukunftsvisionen zu entwickeln und Handlungsspielräume zu antizipieren. 

   1. Die Geschichte der Landwirtschaft

   2. Künstliche Intelligenz und Landwirtschaft

   3. Das Schliessen von Nährstoffkreisläufen

   4. Mechanisierung in der Landwirtschaft

   5. Zahlen und Fakten für die Schweiz

   6. Fakten und Zahlen in Europa und der Welt

   7. Quellen

   8. Weiterführende Links

 
Publiziert am 15.08.2024

 

Dieses Themendossier wurde mit inhaltlicher Unterstützung von l'Agence d'Information Agricole Romande (AGIR), Herr Loïc Bardet, Direktor ad interim und Agraringenieur ETH, Frau Barbro Darazs, Projektleiterin für Lehrmittel und Herr Andreas Reichmuth, Co-Bereichsleiter Schulprojekte beim Landwirtschaftlichen Informationsdienst LID realisiert.

Das Themendossier nimmt Bezug zu folgenden Nachhaltigkeitszielen:

      

Zu den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung

Weitere Themendossiers zur Umsetzung von BNE

> Biodiversität
> Ernährung
> Tier
 

  > Übersicht Themendossiers       

Kontakt