Wohlbefinden: mehr als das Fehlen von Krankheit
Thema «Wie geht es uns?» | TANJA STERN UND SONJA KOBELT
Gesundheit und Wohlbefinden hängen von vielen Faktoren ab. Das macht das Thema vielschichtig und Ansätze zwingend ganzheitlich. Ein Überblick.
«Hatschi» – «Gesundheit!» So leicht, wie uns das Wort «Gesundheit» über die Lippen geht, wenn jemand niest, so vielschichtig ist das Konzept, das dahintersteckt. Eine Vielzahl physischer, psychischer, sozialer und ökologischer Faktoren beeinflusst unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Gesundheit als einen «Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens, der nicht nur als das Fehlen von Krankheit und Gebrechen zu verstehen ist». Um Gesundheit im Kontext der nachhaltigen Entwicklung zu begreifen, ist es wichtig, alle diese Dimensionen, insbesondere auch die ökologische, zu berücksichtigen.
Wie geht es uns? – Eine Diagnose
Die Erde leidet unter «Fieber»: Menschliches Handeln wirkt sich zunehmend negativ auf unser globales Ökosystem aus. Besonders der Klimawandel, der mit dem Verlust der biologischen Vielfalt einhergeht, bedroht ernsthaft die menschliche Gesundheit – was auch die WHO anerkennt. Gleichzeitig können aber Massnahmen zum Klimaschutz einen positiven Effekt auf unsere Gesundheit haben, es entstehen sogenannte Co-Benefits (siehe S. 10-11). Schweizer Kinder und Jugendliche fühlen sich zunehmend unwohl: Gemäss Stressstudie von Pro Juventute (2021) leidet ein Drittel unter Stress. Und auch die Lehrpersonen sind stärker belastet, wie die Berufszufriedenheitsstudie 2024 des Lehrerinnen- und Lehrerverbands Schweiz zeigt.
Ganzheitliche Ansätze
Diese systemischen Zusammenhänge zwischen unserem Umfeld, der Umwelt und unserem Wohlbefinden bedingen mehrperspektivische und transdisziplinäre Herangehensweisen, wie die beiden bekanntesten wissenschaftlichen Konzepte One Health und Planetary Health.
Planetary-Health-Ansatz |
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